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Ehemals stiefmütterlich behandelt und eher vereinzelt genutzt, hat sich Telegram über die vergangenen Jahre hinweg zu einem Messenger entwickelt, der laut der Meinung so mancher User nicht nur mit dem Branchen-Giganten WhatsApp mithalten kann, sondern diesen sogar in den Schatten stellt. Wir erklären die wichtigsten Funktionen des Dienstes und widmen uns der Frage danach, inwiefern die steigenden Telegram Nutzerzahlen mit der Corona Krise in Zusammenhang stehen.
Die zentralen Telegram Funktionen im Überblick
Diese Features sind nur einige der vielen Funktionen, die Telegram User nutzen können:
Klassisches Messaging mit Telegram
Natürlich kann über den Dienst nach wie vor einfach nur gechattet werden. Die vielen neuen Optionen haben das klassische Messaging keinesfalls verdrängt, sondern lediglich aufgewertet. Telegram stellt Usern ein breites Spektrum an animierten Emojis und Stickern zur Verfügung und macht das Texten und Verwalten der Chats unter anderem durch eine integrierte Suchfunktion und flexible Copy-Features zu einer übersichtlichen und alltagstauglichen Angelegenheit.
Übrigens: Tippt man länger auf den Sende-Button neben einer gerade getippten Nachricht, erscheint die Option „Nachricht planen“. Mit diesem Feature kann festgelegt werden, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit die Nachricht versendet werden soll.
Sprachnachrichten und Telefonie
Selbstverständlich können Sprachnachrichten verschickt werden und auch das Tätigen von Anrufen, auf Wunsch inklusive Bildübertragung, funktioniert anstandslos.
Geheime Chats
Mit der „Geheimer Chat“-Funktion macht Telegram seinem Ruf als besonders sicherer Dienst, der die Privatsphäre seiner Nutzer respektiert, alle Ehre. Alle Datenübertragungen innerhalb geheimer Chats gehen End-to-End-verschlüsselt über die Bühne. Außerdem zerstören sich Nachrichten nach einer definierten Zeit selbst, wenn diese Einstellung getroffen wurde.
Übrigens: Chats können auch selektiv gesperrt und mit einem Passwort geschützt werden.
Telegram Kanäle
Ein Telegram Channel gibt Administratoren die Möglichkeit, sich an ein großes Publikum zu wenden. Kanäle können öffentlich oder geschlossen geführt werden, sodass der Beitritt entweder jedem freisteht oder nur über einen Einladungslink funktioniert. Grundsätzlich ist die Anzahl an Mitglieder eines Kanals nicht begrenzt, sodass theoretisch unendlich viele User ein und demselben Channel beiwohnen können.
Mehrere Telegram Profile verwalten
Mit einem Klick auf „Konto hinzufügen“ erweitert man den Account um ein zweites Profil. So lässt sich beispielsweise Privates ganz unkompliziert von Beruflichem trennen.
Wissen, wer dabei ist
Telegram informiert User automatisch, wenn eine Nummer aus ihren Kontakten dem Dienst beigetreten ist. So bleibt man auf dem Laufenden und weiß sofort, wer seit Neustem auch über den Messenger zu erreichen ist.
Was hat Corona mit steigenden Telegram Nutzerzahlen zu tun?
Ende April 2020 hat Telegram die 400-Millionen-User-Grenze gesprengt. Das dürfte dem Dienst unter anderem auch aufgrund der Corona Krise, genauer gesagt aufgrund mehr oder weniger skurriler Verschwörungstheorien rund um die Pandemie, geglückt sein. Immer mehr Promis, zum Beispiel Xavier Naidoo und Attila Hildmann, entscheiden sich für Telegram, um ihre diesbezüglichen Ansichten über Kanäle zu verbreiten. Warum? Nun, sicherlich spielt es eine Rolle, dass Telegram keinen Algorithmus einsetzt oder andere Anstrengungen unternimmt, um das Netzwerk frei von menschenfeindlicher Propaganda und hetzerischen Unwahrheiten zu halten. So hat sich der Dienst hinsichtlich der Funktionalität zwar eindeutig verbessert, ist aber leider auch zu einem Hot-Spot für Verschwörungstheoretiker und Angehörige der rechten Szene geworden.
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