Die ICT-Herausforderungen der heutigen Zeit

ICT Herausforderungen

Große Unsicherheit, aber auch Chancen: 

Arbeitsgeräte, die mit Sensoren ausgestattet sind, Smartphones, die uns den Weg weisen oder Autos, die allein einparken – die Digitalisierung ist längst Teil unseres Alltags. Und in diesem Zusammenhang wird oft von ICT gesprochen. Was sich genau hinter diesen drei Buchstaben verbirgt und was die größten Herausforderungen der heutigen Zeit sind, verrät der folgende Beitrag.

Toolkit für das Interagieren in der digitalen Welt

Hinter der Abkürzung ICT steckt der Begriff „Information and Communication Technology“. Eine präzise und universell gültige Definition gibt es hierfür nicht, wohl aber verschiedene Erklärungen, die im Kern alle dasselbe meinen. Im Wesentlichen wird darunter die Gesamtheit aller Lösungen verstanden, die durch Computerressourcen wie Hardware und Software für eine bessere Operationalisierung der Kommunikation und der daraus resultierenden Prozesse in virtuellen Medien bereitgestellt wird.

Oder anders ausgedrückt: ICT vereint alle Geräte, Komponenten, Systeme, Apps und Programme, die es Menschen und Organisationen ermöglichen, sich in der digitalen Welt zu bewegen.

Das Toolkit der modernen Zeit, wenn man so will. Ein paar der Erfindungen und Werkzeuge, die sich darin befinden, gibt es schon länger: zum Beispiel Radio, Festnetzanschlüsse oder TV-Geräte. Andere kamen hingegen erst vor ein paar Jahren hinzu, wie etwa das Smartphone, Smart-TVs, Drohnen und Roboter.

Bei ICT geht es allerdings nicht nur um die einzelnen Komponenten, sondern auch um das Zusammenspiel und um das Verwenden aller Elemente. Und hierbei ergeben sich für Anwender nicht nur viele Chancen, sondern auch Risiken und Herausforderungen. Das rührt daher, dass das ICT-Universum schon allein aufgrund seiner Definition breit gefächert ist. Für jeden Bereich gilt es also zunächst das passende System und die ideale Technologie zu finden und die Aspekte Verfügbarkeit und Sicherheit nicht außer Acht zu lassen.

Was aktuell noch dazu kommt: Nicht nur die Auswirkungen der Corona-Pandemie, sondern auch der Ukrainekonflikt stellen Unternehmen derzeit vor noch nie dagewesene Herausforderungen im ICT-Bereich, wie der folgende Überblick beweist.

Aktuelle Herausforderungen der ICT

1.) Energiekrise

Preissteigerungen und Ressourcenknappheit sind momentan zwei Begriffe, die eng mit der Energiekrise verbunden sind. In Industrieländern wirft die aktuelle Situation daher existenzielle Fragestellungen auf und ein Wandel hin zu mehr erneuerbaren Energiequellen scheint unausweichlich – ja mehr noch: Es ist das Gebot der Stunde. Doch hierfür müssen vielerorts erst die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden und auch ein Umdenken der Menschen ist hierfür unabdingbar. Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang aber auch die Tatsache, dass sich die ICT stetig weiterentwickelt. Neue Hardware-Technologie und flexible Kapazitäten bergen daher auch die Chance, ressourcensparender zu arbeiten. Auch Künstliche Intelligenz kann mitunter hilfreich sein und zum Beispiel Energieprognoseberechnungen anstellen. Hier sind also vor allem kreative Köpfe gefragt, die Technologien und Geräte weiterentwickeln.

2.) Planungsunsicherheit

Damit einher geht die momentan drastische Planungsunsicherheit. Und diese ist nicht nur auf die Energiekrise und die damit verbundenen Ressourcen und Rahmenbedingungen eines Betriebs bezogen, sondern hängt auch mit den Entwicklungen rund um Corona zusammen, mit Maßnahmen wie Kurzarbeit, Lieferschwierigkeiten bei IT-Hardware und -Geräten oder fehlenden Arbeitskräften. Große Investitionen werden daher momentan oft aufgeschoben oder noch einmal überdacht. Viele Unternehmen bewegen sich somit in einem schwierigen Spannungsfeld zwischen Einsparungen auf der einen Seite und Investitionen auf der anderen, um dennoch wettbewerbsfähig zu bleiben. Insbesondere Hard- und Software stellen einen entsprechenden Kostenfaktor dar, den sich viele zweimal überlegen. Gleichzeitig ist immer mehr Digitalisierung gefragt – selbst in vormals weitgehend analogen Branchen wie in einer Tischlerei oder Autowerkstätte.

3.) Arbeitskräftemangel

Wie bereits angesprochen, schlägt nunmehr nicht mehr nur der Fachkräftemangel um sich, sondern es ist generell schwierig geworden, Arbeitskräfte zu bekommen – ganz egal, in welcher Branche und für welche Position.

Ein Grund dafür ist die demografische Entwicklung. Denn aktuell folgen 100 Arbeitnehmern, die in Pension gehen, nur noch 54 neue Mitarbeiter nach.

Marketing und das Aufbauen einer starken, attraktiven Arbeitgeber-Marke ist also zum Nonplusultra geworden. Auch Kooperationen oder das Auslagern von gewissen Bereichen können erfolgsversprechend sein. Gleichzeitig werden arbeitsintensive oder monotone Tätigkeiten immer mehr automatisiert, wodurch sich Mitarbeiter anderen Aufgaben widmen können. Hier können Softwarelösungen zum Einsatz kommen. Gerade für die Generation Y ist eine sinnstiftende Arbeit unheimlich wichtig, wie immer wieder Studien beweisen. Aufgrund der fortschrittlichen ICT rücken auch neue Arbeitsmodelle in den Fokus – Homeoffice, Workation oder Coworking lauten hierbei die Stichworte.

4.) Soziale Ungleichheit

Ein weiteres Faktum, das auch an der ICT nicht spurlos vorüberzieht, ist die Tatsache, dass lediglich reiche Länder von den aktuellen Entwicklungen rund um neue Technologien, vernetzte Maschinen oder fortschrittliche Arbeitsmodelle profitieren. Arme Länder hinken somit immer mehr hinterher und kommen mit den zahlreichen Möglichkeiten gar nicht in Berührung, wodurch sich eine Kluft auftut. Experten sprechen hierbei vom sogenannten Digital Divide, also dem Unterschied zwischen Industrie- und Entwicklungsländern in puncto Zugang und Nutzung der digitalen, internationalen Kommunikationsstruktur. Wie sich dieser in den nächsten Jahren entwickeln wird, ist ebenso unklar.

5.) Change Management

Dort, wo bereits moderne Technologie vorhanden ist, kommt ein weiterer Faktor hinzu, der nicht außer Acht gelassen werden sollte: das professionelle Einleiten und Begleiten der digitalen Transformation. Hierfür hat sich der Begriff Change Management etabliert. Es geht also nicht nur um die technische Infrastruktur an sich, sondern auch darum, wie bestehende Prozesse verändert und Mitarbeiter damit vertraut gemacht werden. Hierbei sind Empathie und eine gute, offene Unternehmenskultur wichtig.

Digitalisierung als zentraler Wettbewerbsfaktor

Trotz Energiekrise, Unsicherheit und Co. lässt sich feststellen: Digitalisierung ist zum zentralen Wettbewerbsfaktor geworden. Und wer in diesem Bereich Investitionen auf die lange Bank schiebt, riskiert als Betrieb auf dem Abstellgleis zu landen. Denn dadurch lassen sich nicht nur Prozesse optimieren, Ressourcen sparen, Prognosen erstellen oder Mitarbeiter einsparen, sondern es eröffnet auch neue Möglichkeiten in Sachen Recruiting oder Arbeitsmodelle. Um in der aktuellen unsicheren Situation also dennoch wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen viele Unternehmen auf kurzfristige und flexible Investitionen anstatt auf langfristige und starre. Miet- und Lizenzmodelle sind im Bereich ICT daher schon länger gefragt, Cloud- und Datacenter-Services, die individuell angepasst werden können, auf dem Vormarsch. Der technologische Fortschritt vergrößert jedoch auch die Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit. Angesichts der zunehmenden digitalen Transformation und der wachsenden Zahl von Cyberangriffen, die darauf abzielen, in die Systeme von Unternehmen einzudringen und deren Daten auszuspähen, haben viele Unternehmen stark in die digitale Sicherheit investiert, um ihre Daten zu schützen.

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