Das Thema “IT-Governance” ist in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus von Fachautoren gerückt und füllt seither Bücher, wissenschaftliche Publikationen und Zeitschriften. Grund dafür sind Umfragen, in denen Verantwortliche aus verschiedenen Unternehmen und Organisationen den Bereich „IT-Governance“ in die wichtigsten IT-Themen der kommenden Jahre einordnen.
IT-Governance – Run IT like a Business!
Die IT-Governance wird häufig als Führungsaufgabe des IT-Managements und der Unternehmensleitung beschrieben. Ziel der IT-Governance ist es, die IT vollständig an den Geschäftszielen des Unternehmens auszurichten (Strategic Alignment) und damit den Nutzen durch den IT-Einsatz so groß wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund sind Aufgaben wie der verantwortungsvolle Einsatz vorhandener IT-Ressourcen, adäquates IT-Risikomanagement und die Messung des Erfolges feste Bestandteile der IT-Governance. Der Hauptgrund für die Realisierung einer IT-Governance ist die neue Rolle der IT in Unternehmen. Diese wurde vor einigen Jahrzehnten noch als reiner Kostenfaktor betrachtet, heute ist man jedoch der Auffassung, dass die IT durchaus auch strategische Wettbewerbsvorteile liefern kann. Bestimmte Geschäftsmodelle können erst durch den Einsatz von IT erschlossen werden, doch dafür benötigt es eine geeignete Steuerung, Planung und Anpassung an das Geschäft – also eine geeignete IT-Governance.
COBIT als Framework für IT-Governance
Die praktische Umsetzung einer IT-Governance wird durch verschiedene Referenzmodelle und Best Practices unterstützt. Eines der bekanntesten Referenzmodelle ist COBIT. COBIT (Control Objectives for Information and Related Technology) ist ein auf Best-Practice-Methoden basierendes IT-Governance-Referenzmodell, welches von dem internationalen Prüferverband ISACA (Information Systems Audit and Control Association) unter späterer Zusammenarbeit mit dem ITGI (IT Governance Institute) entwickelt und 1996 in seiner ersten Version veröffentlicht wurde. Die aktuelle Version COBIT 5 wurde am 10. April 2012 auf den Markt gebracht. Mit Hilfe von gezielt implementierten Prozessen, die den Nutzern dieses Referenzmodells an die Hand gegeben werden, soll sichergestellt werden, dass die eingesetzte IT die Geschäftsziele abdeckt und einen konkreten Nutzen generiert – die IT also wie ein Geschäft betrieben wird.
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