Cloud Computing

Was ist kurzgefasst Cloud Computing?

Beim Cloud Computing geht es darum, Daten nicht auf dem eigenen System zu speichern, sondern diese in einem externen Rechenzentrum auszulagern. Allerdings beinhaltet Cloud Computing nicht nur einfache, ausgelagerte Dateien, sondern auch Programme, die auf dem externen Rechenzentrum gespeichert sind, die aber aus der Ferne ausgeführt und genutzt werden können.

Um auf diese Dateien, bzw. Programme zugreifen zu können, muss eine Netzwerkverbindung zum externen Rechenzentrum hergestellt werden. Im Normalfall wird hier der Einfachheit halber das Internet benutzt. Allerdings kann auch ein firmeninternes Intranet zum Cloud Computing genutzt werden.

Cloud Computing als neuer IT-Trend!

Cloud Computing ist ein Trend, der die letzten Jahre in der IT maßgeblich beeinflusst hat. Der Begriff „Cloud Computing“ wurde zum ersten Mal im August 2006 von Eric Schmidt, dem damaligen CEO von Google, auf der Search Engine Strategies Conference in San Jose, Kalifornien, verwendet. Er beschrieb Cloud Computing als Nachfolgestrategie des Client-Server-Modells, bei der sich Dienstleistungen in einer Wolke, dem Internet, befinden. Tatsächlich ist Cloud Computing der wohl wichtigste Trend seitdem die Mainframe-Technologie durch das Client-Server-Modell abgelöst wurde. Der Markt für Cloud Computing entwickelt sich rasant, wie Studien verschiedener Marktforschungsunternehmen bestätigen.

Cloud Computing als Bereitstellung verschiedener Dienste

Einfache Beispiele für Cloud Computing bieten bereits bekannte E-Mail-Dienste wie GMX oder Google Mail. Der Endanwender hat die Möglichkeit, seine E-Mails von jedem beliebigen Ort aus abzurufen. Die einzigen Ressourcen die er benötigt, sind ein Gerät mit Internetzugang und ein Browser. Eine Installation zusätzlicher Software ist nicht notwendig. Ein neues E-Mail-Konto ist innerhalb kürzester Zeit eingerichtet und ohne ausführliche Konfiguration oder Installation bereit zum Einsatz.
Grundsätzlich kann Cloud Computing als Bereitstellung von IT-Infrastrukturen (Infrastructure as a Service, IaaS), Plattformen zur Softwareentwicklung (Platform as a Service, PaaS) und Anwendungen (Software as a Service, SaaS) über das Internet zusammengefasst werden.

Cloud Computing und IT-Sicherheit

Cloud Computing wird neben der Beachtung all seiner Vorteile vor allem bei der Speicherung und Aufbewahrung von Daten kritisiert. Die gespeicherten Informationen können gelöscht oder Dritten zugänglich gemacht werden, was enorme Probleme im Bereich Datenschutz mit sich bringen kann. Der Großteil der Unternehmen steht diesen Risiken deshalb sehr skeptisch gegenüber, vor allem wenn es um Kunden- oder Unternehmensdaten geht. Neben hohen Geldstrafen und strafrechtlichen Sanktionen steht vor allem auch die Gefahr eines Reputationsschadens im Raum. Grundlegende Unterschiede zur klassischen IT-Sicherheit bestehen beim Cloud Computing zwar nicht – der Fokus wird jedoch auf unüberprüfbare Datenhaltung, Verteilung der Daten, Verfügbarkeit von Diensten und die gegenseitige Beeinflussung gelegt.

3 Arten von Cloud Computing

Infrastructure as a Service (IaaS)

Bei diesem Typ des Cloud Computing werden weder Software noch Dateien dem Nutzer zur Verfügung gestellt. Stattdessen erhält man Zugriff auf diverse Hardware-Ressourcen. Der Nutzer selbst kann entscheiden, welche Dateien er speichert oder welche Software er installiert. Für den Betrieb und die Funktion der Software ist der Nutzer selbst verantwortlich.

Platform as a Service (PaaS)

Diese Form des Cloud Computing lässt den Nutzer auf diverse Programmierungsoberflächen bzw. Programmierungssoftware zugreifen. Gleichzeitig lässt das PaaS den Nutzer auf benötigte Rechen- und Datenkapazitäten. Die Nutzer können über dieses System dann eignen Anwendungen programmieren und diese selbst erstellte Software dann innerhalb der zur Verfügung gestellten Umgebung ausführen, soweit dies der Service Provider zulässt.

Software as a Service (SaaS)

Hierbei stellt der Provider diverse Software online über seine Server zur Verfügung, die dann ohne diese auf den eigenen Rechner kopieren, zu müssen interaktiv über das Internet genutzt werden kann. Ein anderer Ausdruck für diese Form des Cloud Computing ist „Software on demand“ (Software bei Bedarf). Der Nutzer kann also ohne sich die Software auf dem eigenen Rechner installieren und warten zu müssen z.B. über den Browser nutzen.

 

1) Analyse der aktuellen Umgebung
Zuerst beginnen Sie mit einer Analyse der aktuellen Arbeitslasten. Denn es gilt zu identifizieren, welche Aufgaben für die öffentliche Cloud, die private Cloud und die traditionelle IT adäquat sind. Die meisten vertraulichen Daten sind keine gute Wahl für die öffentliche Cloud, regulatorische Anforderungen können diese Nutzung grundsätzlich vereiteln. Saisonale, nicht-kritische Arbeitslasten und Anwendungen sind hingegen ideal, um die Skalierbarkeit einer öffentlichen Cloud zu nutzen, da sie in der Regel nur eine kurze Lebensdauer besitzen.

2) Klare Definition der Regeln und Richtlinien
Mit Regeln und Richtlinien können Sie dokumentieren, für welche Daten und Anwendungen eine öffentliche oder eine private Cloud geeignet ist. Dabei sollten Sie die unternehmenskritischen Umgebungen, die geografische Einschränkungen, die Performance, die regulatorischen Anforderungen und die strategischen Kerngeschäftsanwendungen stets im Auge behalten.

3) Außerhalb der IT-Welt denken
Hybrid Cloud | Außerhalb der IT-Welt denken
Die Cloud-Technologie bietet neue Technologien und Funktionen. Es liegt also an Ihnen, wie Sie mit diesem neuen Potenzial umgehen. Dies ist die perfekte Möglichkeit, Geschäftsprozesse neu zu überdenken, die IT-Organisation effizienter zu gestalten und dem Geschäftsziel anzupassen. Es ist zu empfehlen bestehende Prozesse nicht zu übernehmen. Sondern zu überlegen, wie diese neue Art von Umgebung verwendet werden kann. Dadurch erzielen sie den größtmöglichen Gewinn für Ihr Unternehmen.

4) Die Kostenfrage
Die Verbesserung der Performance und die Senkung der Kosten sind wohl die ausschlaggebendsten Argumente für die Cloud. Dabei sollten die Kosteneinsparungen kurz- und langfristig betrachtet werden, ebenso wie die Gesamtkosten. Die Cloud bietet genügend Möglichkeiten, um Geld zu sparen. Bei jeder Investition in Hardware sollten Sie sich überlegen, ob eine Public Cloud oder Hybrid Cloud Lösung am kosteneffizientesten ist. Somit haben Sie die Gelegenheit, sich von einem kapital- zu einem flexiblen betriebsorientierten IT-Modell zu verlagern.

5) Realistische Beurteilung der Ressource
Sie dürfen die personellen Ressourcen nicht vergessen. Denn diese sind für Implementierung, Migration und Verwaltung einer Cloud essenziell erforderlich. Diese unterschiedlichen Cloud Infrastrukturen sind sehr komplex und erfordert Know-how in Sachen Speicher, Netzwerk, Transformationen, Verwaltung und Visualisierung. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie dies alles mit bestehenden Ressourcen abdecken können. Sie sollten daher auf einen vertrauenswürdigen Berater oder Serviceprovider zurückgreifen.

6) Der richtige Partner
Hybrid Cloud | Der richtige Partner ist wichtig
Ein vertrauenswürdiger Partner mit nachgewiesener Erfahrung in der Implementierung einer Cloud ist ein wesentlicher Bestandteil für Ihren Erfolg. Am besten ist ein Partner, der den Bedarf klar erfasst und in der Lage ist, das Unternehmen durch den Prozess zu begleiten. Informieren Sie sich also am besten nach erfolgreichen Referenzen.

7) Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Letztlich liegt es in Ihrer eigenen Verantwortung, sicherzustellen, dass Geschäftsprozesse und Compliance-Anforderungen vom Public Cloud Partner eingehalten werden. Deswegen benötigen Sie bestimmte Werkzeuge, um Ihre Cloud Umgebung in Echtzeit verwalten und überwachen zu können. Dafür müssen Sie die verfügbaren Optionen mit dem Partner besprechen und die Verwaltung unter der Verwendung nicht-kritischer Umgebungen testen. Zusätzlich sind Verschlüsselungsfunktionen für Daten notwendig, die in der Public Cloud vorgehalten werden.

8) Schritt für Schritt zur Cloud
Überstürzen Sie es nicht. Die solide Umsetzung einer Cloud Lösung ist entscheidend, um das Vertrauen der Nutzer und Kunden zu gewährleisten. Sollten Sie noch keine Erfahrung mit privaten Clouds haben, dann sollten Sie diese zuerst aufbauen und danach erst einige Anwendungen und Arbeitslasten auswählen, die z. B. für eine Hybrid-Cloud infrage kommen. Dieser Schritt bietet auch die perfekte Möglichkeit, um zwei Cloud-Anbieter zu vergleichen. Aus diesen Schritten können Sie lernen und schrittweise zusätzliche Arbeitslasten migrieren, wenn Sie sich mit der Materie vertrauter und sicherer fühlen. Sollten Sie mit Ihren Ergebnissen nicht zufrieden sein, so können Sie die Prozesse bei Bedarf jederzeit anpassen.

 

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