Die Digitalisierung dringt unaufhaltsam in sämtliche Lebensbereiche vor und hat die meisten Branchen längst verändert. Kein Wunder also, dass sie auch in Bezug auf das Gesundheitswesen eine immer größere Rolle spielt. Das Stichwort lautet: Digital Health. Dieser Artikel widmet sich verschiedenen Aspekten der Thematik und liefert mit fünf zentralen Fakten einen groben Überblick über Gegenwart und Zukunft des „digitalen Gesundheitswesens“.
#1: Digital Health ist (nicht) gleich E-Health
Die Begriffe „Digital Health“ und „E-Health“ werden gerne synonym verwendet. Das ist nicht fatal, aber eben auch nicht ganz richtig. Allgemeinhin bezieht sich E-Health hauptsächlich auf den Einsatz digitaler Anwendungen in Versorgungsstellen, also direkt in Krankenhäusern und Arztpraxen. Ein klassisches Beispiel stellen digitale Krankenakten dar, die in Deutschland bereits mancherorts genutzt werden. Digital Health geht darüber hinaus und setzt oftmals schon beim User selbst an – ganz egal, ob dieser krank oder kerngesund ist. Dennoch überschneiden sich beide Begriffe und lassen sich nur schwer eindeutig voneinander abgrenzen. Fakt ist: Sowohl mit Digital Health als auch mit E-Health sind fortschrittliche, digitale Anwendungen rund um die Gesundheit gemeint.
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#2: Digital Health Wearables und Apps sind schon heute beliebt
Begibt man sich im Playstore auf die Suche nach gesundheitsbezogenen Apps, wird man mehr als nur fündig. Die Anwendungen befinden sich dabei überwiegend im Bereich Wellness und Fitness, befassen sich also nicht direkt mit Krankheitsbildern und Behandlungen, sondern mit der Vorbeugung und der Gestaltung eines gesunden Lebensstils. Schrittzähler, Ernährungstagebücher, Herzfrequenzmesser, Schlafanalyse-Tools und Co. erfreuen sich einer großen Beliebtheit und werden von vielen Menschen ganz alltäglich genutzt. Vergleichsweise neu sind sogenannte Gesundheits-Management-Apps. Diese sind mit zahlreichen Funktionen ausgestattet. Sie stellen zwar keine konkreten Diagnosen, äußern aber durchaus Vermutungen und bieten Handlungsempfehlungen auf Basis der Symptome, die vom User angegeben werden. Angehängt ist oft ein Symptomtagebuch zur täglichen Erfassung der aktuellen Beschwerden – alles Dinge, die das Herz eines jeden Hypochonders höher schlagen lassen. Ärzte sind regelmäßig genervt von Patienten, die das Gespräch mit „Im Internet hab ich gelesen…“ oder „Meine App sagt…“ beginnen und betonen immer wieder, dass Apps keinen ärztlichen Rat ersetzen können. Das bedeutet aber nicht, dass sie keinen wertvollen Teil zur Gesundheitsvorsorge beitragen können. Ergänzt werden manche Anwendungen von Wearables, wie technologiebepackte Shirts oder Smartwatches. Die digitalen Helfer, die am Körper getragen werden, nutzen beispielsweise Sensoren, um Bioparameter zu ermitteln und schlagen Alarm, wenn Werte den Normbereich verlassen. Große Technik- und IT-Konzerne haben das digitale Potenzial an dieser Stelle längst erkannt und bringen laufend neue Wearables und Apps auf den Markt, welche von Ärzten teilweise als durchaus nützlich bewertet und befürwortet werden. So können intelligente Armbänder zum Beispiel Stürze erkennen und automatische Notrufe absetzen, was sie zu einem praktischen Begleiter für ältere, alleinlebende Personen macht.
#3: Telemedizin vereinfacht den Alltag
Es ist eine Tatsache, dass gerade in ländlichen Regionen ein zunehmender Mangel an Ärzten besteht. Hier könnte die Telemedizin Abhilfe schaffen. Schließlich muss zum Beispiel ein Schnupfen nicht unbedingt vor Ort behandelt werden. Die Sprechstunde findet per Videochat statt, das Rezept wird per Mail versandt und das Medikament von der Online-Apotheke direkt an die Haustür geliefert. Schon heute sind solche Ferndiagnosen über verschiedene Websites möglich, wenn auch in einem sehr eingeschränkten Rahmen und zu teils horrenden Preisen. Die Vorteile der Telemedizin liegen dabei genauso auf der Hand, wie deren Risiken.
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#4: Deutschland hinkt im internationalen Digital-Health-Vergleich hinterher
Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung beschreibt den aktuellen Stand der Digitalisierung in den Gesundheitssystemen von 17 Ländern, darunter 14 EU-Staaten sowie Israel, Australien und Kanada. Als Indikatoren dienen unter anderem die vorherrschenden digitalen Strategien, die technische Readiness und die tatsächliche Datennutzung, vereint in einem Digital-Health-Index. Zur Datenerhebung wurde ein Expertennetzwerk aus jeweils lokal ansässigen Korrespondenten herangezogen, die rund 150 Fragen zu 34 Einzelindikatoren beantworteten. Das Ergebnis: In Sachen Digital Health haben Estland, Spanien, Israel, Dänemark und Kanada die Nase vorn. Deutschland landet vor Polen auf dem zweitletzten Platz.
#5: Digital Health gestaltet die Zukunft des Gesundheitswesens
Digitale Patientenakten, das Einsehen von Impfständen und Medikamentenplänen per App und die Telemedizin sind in anderen Ländern schon fast als Standard anzusehen, während Deutschland hier noch immer Neuland erforscht. Blockiert wird der Fortschritt teilweise auch von der persönlichen Angst der Bürger bezüglich der Datensicherheit. Schließlich sind gesundheitsbezogene Daten als äußerst sensibel einzustufen. Letztendlich wird diese Angst aber wohl angesichts der Potenziale digitaler Anwendungen verblassen. Telemedizin, KI-gestützte Diagnosen und digital unterstütztes Selbstmanagement für chronisch Kranke erleichtern den Alltag für Ärzte und Patienten gleichermaßen und bekämpfen Probleme, wie zum Beispiel den Ärztemangel, zu deren Lösung kaum tragfähige Ansätze vorliegen. Wie genau die Zukunft des Gesundheitswesens aussehen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist aber eines: Sie wird zu einem entscheidenden Teil digital sein.
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