6 Tipps zum Schutz der Online-Privatsphäre und der persönlichen Daten

Schutz-Online-Privatsphäre

In einer Welt, in der sich soziale Medien und Internettechnologien weiterentwickeln, scheint es, dass es immer schwieriger wird, Ihre Privatsphäre online zu wahren. Nachrichtenartikel über Fälle von Kompromittierung und Offenlegung von Benutzerdaten sind sehr verbreitet. Der Online-Datenschutz verteidigt im Grunde Ihr Recht, persönliche Informationen für sich zu behalten.

Internetsicherheit muss immer erwähnt werden, wenn es um Online-Privatsphäre geht. Diese beiden Bedürfnisse hängen zusammen, obwohl sie unterschiedlich sind. Während sich der Datenschutz in der Regel mit der legalen Datenerfassung befasst (z. B. was Sie in sozialen Medien veröffentlichen), konzentriert sich die Cybersicherheit in der Regel auf die illegale Datenerfassung (z. B. den Schutz Ihrer Konten vor Hackern). Die Internetsicherheit wird verbessert, indem man sie aufrechterhält, und eine bessere Sicherheit wird durch einen besseren Datenschutz aufrechterhalten. Wir können unsere Identität und Privatsphäre sowie die Menge an Informationen, die Unternehmen über uns erhalten, schützen, indem wir einige einfache Schritte unternehmen.

1. Informationsaustausch einschränken

Die Reduzierung der Menge an Informationen, die Sie geben, ist der erste und einfachste Schritt, den Sie unternehmen können, um sie vor Personen zu schützen, die sie missbrauchen könnten. Ein erstes Ausrufezeichen möchten wir für soziale Netzwerke setzen:

Tipp: Achten Sie auf Bilder von Ihnen oder Ihren Lieben, Posts mit einem Standort-Tag, Teilen von Echtzeitinformationen usw.

Abgesehen von sozialen Netzwerken sammeln praktisch alle Apps Informationen über Ihre Online-Aktivitäten. Die Datensicherheit ist jedoch selten so stark, wie Sie möchten.

2. Schwierige und unterschiedliche Passwörter verwenden

Verwenden Sie starke Passwörter und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Starke Passwörter sind der wichtigste und manchmal einzige Schutz vor Identitätsdiebstahl und Hackern. Wenn Sie noch keine starken Passwörter oder Passcodes für alle Ihre Geräte haben, ist es jetzt an der Zeit, dies zu ändern. Es ist äußerst wichtig, dass Sie ein starkes und eindeutiges Passwort verwenden, das aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Zeichen besteht.

Tipp: Einmal ist keinmal, wie es so schön heißt. Daher warten Sie auch Ihre Passwörter. Passwortmanager können dies automatisch für Sie erledigen, z.B. alle 3 oder 6 Monate. Auch wenn es bequemer ist immer mit dem gleichen Passwort zu arbeiten, sollten Sie Ihre Passwörter regelmäßig ändern.

Und zu guter Letzt richten Sie für jedes Konto, das dies zulässt, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ein. Zwei-Faktor-Authentifizierung bedeutet, dass Sie zwei Informationen angeben müssen, um Ihre Identität zu bestätigen, wenn Sie sich bei Ihrem Konto anmelden, bei Online-Einkäufen usw.

3. Software-Updates so schnell als möglich aktiven

Die meisten Cyber-Angriffe und Datendiebstähle gehen nicht auf neu entdeckte Fehler zurück. Stattdessen nutzen Hacker und Cyberkriminelle Sicherheitslücken und Schwachstellen in alten Versionen aus. Viele Software-Updates beinhalten heutzutage mehr die Beseitigung existierender Sicherheitslücken anstatt neue Funktionen.

Eine der effektivsten Möglichkeiten, sich vor potenziellen Sicherheitsverletzungen zu schützen, besteht darin, Ihre Software regelmäßig auf die neuesten Versionen zu aktualisieren. Dazu gehören Betriebssysteme, Webbrowser und alle anderen Anwendungen, die Sie verwenden. Neue Versionen enthalten oft Korrekturen für erkannte Schwachstellen in ihren Updates, daher ist es wichtig, sie so schnell wie möglich zu installieren.

4. Verwenden eines Passwort-Managers

Viele Anwender sind ziemlich einfallslos, wenn es darum geht, Passwörter zu erstellen. Die meisten Menschen machen sich normalerweise nicht allzu viele Sorgen darüber, dass das von ihnen gewählte Passwort kompliziert genug ist. Anstatt sich für den besseren Cyberschutz auf einfachster Umsetzungsebene zu entscheiden, nutzen bis heute noch viele Anwender schwache, bekannte, langjährige oder leicht abzuleitende Passwörter, und verwenden sogar das gleiche Passwort auf mehreren Plattformen. Der Grund hierfür ist oft die Angst, mehrere unterschiedliche Passwörter zu vergessen.

Hinweis: Ein mehrfach verwendetes Passwort öffnet Hackern oft die Türen zu mehreren Datenbanken, denn wenn ein Konto gehackt wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass alle anderen ebenfalls kompromittiert werden.

Auch das Speichern Ihrer Passwörter in einem Notizbuch, bzw. in einer Datei ist riskant, da jeder auf die Daten zugreifen könnte. Die deutlich sichere Ablagemöglichkeit für Passwörter ist ein verschlüsselter Passwort-Manager, damit nur Sie oder berechtigte Teammitglieder auf Anmeldeinformationen zugreifen können. Zur Standardfunktion gehört mittlerweile auch die automatische und sichere Generierung von Passwörtern, die in einem Passwort-Tresor sicher verwaltet werden. In der Regel werden bei Nutzung dieser Passwort-Manager alle Passwörter mit einem Master-Passwort geschützt.

Tool-Hinweise: Hier finden Sie einen Vergleich der gängigen Passwort-Tresore zur Verwaltung von Passwörtern. Über die dort nicht aufgelistete Open-Source-Variante KeePass hatten wir in der Vergangenheit schon berichtet.

Die gute Nachricht ist, dass die meisten Maßnahmen, die Sie zum Schutz Ihrer Online-Privatsphäre ergreifen können, in Ihrer Kontrolle liegen. Das Wichtigste ist, den Informationsaustausch auf ein Minimum zu beschränken und sich darüber im Klaren zu sein, wie verschiedene Unternehmen mit Ihren Daten umgehen.

5. Gehen Sie skeptisch mit E-Mails von fremden Absendern um

Phishing ist eine Art Internetbetrug, bei dem es im Wesentlichen um Identitäts- und Datendiebstahl geht. Insbesondere fälschen Betrüger die Website eines Unternehmens oder das Profil in sozialen Netzwerken und versuchen über diesen Weg, Benutzerdaten (persönliche oder finanzielle) zu stehlen oder Schadsoftware auf Geräten zu installieren, die eigentlich ein Virus ist. Im Visier der Hacker sind meistens Konten, Kreditkartennummern, persönliche Daten, und alle Informationen, die in Zukunft von großem Nutzen sein werden, um Ihnen persönlich oder der Organisation, in der Sie arbeiten, Schaden zuzufügen.

Drei Beispiele von Phishing-Methoden

  1. Sie haben eine E-Mail mit interessantem Inhalt erhaltenSie haben angeblich ein Geschenk oder Geld erhalten, einen Verkauf, mit einem Anhang, den Sie aus reiner Neugierde öffnen. Der Anhang scheint beschädigt zu sein und lässt sich nicht öffnen, aber tatsächlich ist im Hintergrund ein Virus in Ihren Computer eingedrungen, und plötzlich wird alles, was Sie sehen und senden, gesehen und kann sogar kontrolliert oder heruntergeladen werden.
  2. Einer E-Mail sind komische Anhänge beigefügt
    Der Anhang hat komische Dateiformate oder ein komisches Video ist beigefügt. Durch einfaches Klicken auf den Anhang wird einen Virus gestartet haben, der dem Betrüger Ihre vertraulichen Informationen preisgibt.
  3. Übermittlung von Bestell-, Bank- oder Auftragsinformationen

    Sie erhalten z.B. eine E-Mail von Ihrem Lieferanten, zumindest sieht es so aus, als ob Ihr Lieferant Ihnen mitteilt, dass er seine Adresse und Kontonummer geändert hat. Die E-Mail-Adresse ist identisch, oder Sie denken zumindest, und Sie haben nicht bemerkt, dass diese sich nur um einen Buchstaben in der Absenderadresse unterscheidet. Oft werden auch Subdomains verwendet, z.B. kundenservice@bankname.it-wegweiser.de

Tipp: Es ist es sehr wichtig, dass Sie genau hinschauen und einen scharfen Blick für die Details der Absenderinformationen entwickeln. E-Mail-Programme bieten Ihnen evtl. über Umwege die Möglichkeit, sich den Mailheader (Vergleichbar mit einem technischen Postausgangsstempel) anzuschauen. Bitte überprüfen Sie vor jeder Zahlung, ob die Angaben korrekt sind. Wenn es Unterschiede gibt, wenden Sie sich an den Lieferanten und prüfen Sie, ob eine Änderung tatsächlich aufgetreten ist.

6. Sichern Sie Ihr drahtloses Heimnetzwerk

Auf ein Wi-Fi-Heimnetzwerk wird normalerweise nur von Mitgliedern desselben Haushalts zugegriffen, was jedoch nicht bedeutet, dass böswillige Akteure keinen unbefugten Zugriff erhalten können. Um Ihr drahtloses Heimnetzwerk besser vor neugierigen Blicken zu schützen, sollten Sie es nur durch ein Passwort zugängig machen und ein starkes Passwort festlegen, damit Nachbarn oder andere Personen keinen Zugriff auf Ihre persönlichen Daten erhalten.

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