Legacy Software Sicherheitsrisiko

Legacy Software - Veraltete Anwendungen und Technologien

Die Digitalisierung läuft nun bereits seit einigen Jahrzehnten. Das hat nicht nur Vorteile, denn gerade in alteingesessenen Unternehmen sind die IT-Strukturen teilweise festgefahren. Oftmals ist hier alte Software, die nicht mehr gepflegt wird, Teil der IT-Infrastruktur. Solche Legacy Software sorgt immer öfter für Probleme, ist ein Sicherheitsrisiko, kostet Geld – und bleibt häufig trotzdem im Betrieb.

Warum sind Legacy Software Anwendungen
problematisch für Unternehmen?

Bei Legacy Software handelt es sich häufig um Fachanwendungen, die vor geraumer Zeit eingeführt wurden. Die Entscheidung, an dieser Software weiter festzuhalten, liegt oftmals an der tiefen Verwurzelung in den eigenen Strukturen.

Beispiele hierfür sind z.B. Anwendungen, die täglich benötigt werden, für die keine direkte Ersatzlösung parat steht oder sich Unternehmen scheuen die Umstrukturierung im laufenden Betrieb. Unternehmen gehen durch diese Strategie jedoch enorme Risiken ein. Vielfach gibt es keine Sicherheitsupdates mehr für diese Legacy Software, denn der Support ist an einem Zeitpunkt in der Vergangenheit eingestellt worden. Updates sind wichtig, denn sie schließen Sicherheitslücken und halten die Software technisch auf einem aktuellen Stand. Teilweise sind diese alten Anwendungen zudem nicht mit modernen Betriebssystemen kompatibel.

Aus diesem Grund betreiben einige Unternehmen sogar Altsysteme mit einer Umgebung, die ebenfalls nicht mehr mit Updates versorgt wird. Die Gefahr für Angriffe von Hackern steigt damit weiter exponentiell an. Außerdem entstehen so Kosten, denn Unternehmen müssen bei der Planung der IT-Infrastruktur auf diese Sonderfälle Rücksicht nehmen. Die veraltete Software verhindert zudem die Modernisierung an anderen Stellen, da es oft keine aktuellen Schnittstellen mehr gibt.

Der Wechsel auf moderne Strukturen – oftmals ein Problem

Unternehmen halten weder aus nostalgischen noch praktischen Gründen an solcher Legacy Software fest. Die Gründe liegen einfach darin, dass die IT-Infrastruktur in diesem Zustand festgefahren ist und es keinen einfachen Ausweg aus der Situation gibt. In solchen Szenarien ist es sinnvoll, sich an Spezialisten für die Software-Modernisierung zu wenden. Einige Softwareentwickler haben sich auf die Aktualisierung von IT-Infrastrukturen mit Legacy Software spezialisiert, da es sich um eine weitverbreitete Herausforderung handelt.

Leseempfehlung: Bei diesen Spezialisten für die Software-Modernisierung sind wir auf eine interessante Success-Story hinsichtlich der Modernisierung bei Veritas aufmerksam geworden.

Eine solche Software-Modernisierung beginnt mit einer tiefen Analyse der gesamten Architektur sowie der digitalen Prozesse im Unternehmen. Auf diesem Weg identifizieren die Softwarearchitekten die richtige Lösung für das jeweilige Szenario. Für die Modernisierung solcher Software gibt es tatsächlich eine Reihe von Optionen, die wir nachfolgend kurz beschreiben:

  • Ein Wechsel auf eine komplett neue Umgebung ist nicht in jedem Fall erforderlich.
  • Die Datenmigration in eine neue Software ist aber eine Option, die diese IT-Dienstleister ebenfalls übernehmen. Hierbei finden die Experten auch Lösungen, wenn die Daten in einem alten, inkompatiblen Format vorliegen.
  • Eine Auslagerung von Teilfunktionen und eventuell eine Kapslung in Containern gehört ebenfalls zu den Möglichkeiten. Damit gelangt die Legacy Software in eine sichere Umgebung und wird vom Rest der IT-Infrastruktur getrennt, was die Sicherheitsrisiken deutlich minimiert.
  • Die Migration in die Cloud inklusive einer individuellen Entwicklung einer neuen Software ist eine weitere Option. Es gibt also viele Varianten, sodass sich das Problem Legacy Software in der Regel gut lösen lässt.

Legacy Systeme gehören nicht in moderne IT-Infrastrukturen

Unternehmen ignorieren teilweise den Einsatz von Legacy Software, da der Zustand bis zu diesem Zeitpunkt keine größeren Probleme verursacht hat. Dies kommt dem berühmten Spiel mit dem Feuer gleich, denn Uralt-Software in Unternehmen ist eine tickende Zeitbombe. Die Chance auf Hackerangriffe, einen unbehebbaren Fehler oder plötzliche Inkompatibilität mit neuer Hardware nimmt mit jedem Tag zu. Sind zudem personenbezogene Daten von Mitarbeitern oder Kunden im Spiel, droht eine Verletzung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung mit hohen Bußgeldern. Eine Verjüngungskur der IT ist also keine Option, sondern Pflicht und sollte mit höchster Priorität vorangetrieben werden.

Legacy Software Anwendungsbeispiele

  • COBOL – Weit verbreitet in Banken und Versicherungen für Mainframe-Anwendungen.
  • Fortran – Vor allem in wissenschaftlichen und technischen Berechnungen.
  • Lotus Notes – Ein ehemals populäres Kollaborations- und E-Mail-System.
  • Oracle Forms – Genutzt für datenbankbasierte Geschäftsanwendungen.
  • Delphi – Eine Entwicklungsumgebung für Desktop- und Datenbankanwendungen.
  • SAP R/3 – Frühere Version des beliebten ERP-Systems.
  • Visual Basic 6 – Eine Programmiersprache für Windows-basierte Anwendungen.
  • Microsoft Access 97 – Ein Datenbankmanagementsystem für kleine bis mittlere Anwendungen.
  • Windows XP – Ein Betriebssystem, das in vielen Unternehmen noch verwendet wird.
  • FoxPro – Ein relationales Datenbankmanagementsystem von Microsoft.

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