WordPress – der Hidden Champion für Internetseiten

WordPress Funktionen und Anwenderbericht

Bis noch vor wenigen Jahren wurde die Plattform WordPress nur für das Bloggen verwendet. Heute wird sie von den unterschiedlichsten Unternehmen genutzt und liefert Websites für die unterschiedlichsten Firmen – weit über den Sinn eines Blogs hinaus. Der folgende Artikel stellt die Plattform in all ihren Facetten vor und zeigt, wie sie die Welt der Internetseiten verändert hat.

Autor: Thomas W. Frick (LinkedIn-Profil / Xing-Profil)

Die erste Version von WordPress wurde im Jahr 2003 veröffentlicht. Das Wachstum, welches das Unternehmen als auch die Software seitdem durchgemacht haben, ist nicht nur beeindruckend, sondern war auch schnell und erfolgte fast unter dem Radar, wie man so schön sagt – Wachstum durch Empfehlungen unter den Internetseiten-Administratoren und Bloggern.

Blick hinter unsere Kulissen: Wir nutzen WordPress seit 2008, es hatte bei uns Joomla abgelöst und aufgrund der Komplexität von Typo3, haben wir uns, trotz dessen Stärken dagegen entschieden. Die intuitive Einarbeitung und die Modularität von WordPress hat uns schon damals überzeugt und Joomla hatten wir damals aus Sicherheitsgründen den Rücken gedreht.

Doch welche Varianten der Plattform gibt es eigentlich und woran erkennt man, welche die passende Version für die eigenen Zwecke ist? 

Die Grundlagen der Plattform

Streng genommen ist WordPress kein Host, wie viele Menschen zunächst annehmen, sondern ein Content-Management-System (CMS). In einem solchen System können Nutzer Websites erstellen und verwalten, ohne dabei selbst programmieren können zu müssen. Das Open Source CMS kann auf eigene Server installiert werden, erfordert jedoch dann ein Augenmerk in puncto Sicherheitsupdates und ein gewisses technisches Verständnis, um die Software ohne Sicherheitslücken zu installieren und zu nutzen.

Tipp: Entscheidet man sich für ein eigenes Hosting von WordPress, so ist es wichtig, regelmäßig die potenziellen Sicherheitsfallen zu überprüfen. Ein genutztes Zusatzmodul, in WordPress auch Plugin genannt, sollte auf dem aktuellen Stand sein, die letzte Version sollte also nicht mehrere Monate in der Vergangenheit liegen. Eine weitere potenzielle Sicherheitslücke ist das WordPress-Internetdesign, die oft als Templates bzw. Vorlagen installiert werden, in der WordPress-Sprache wird hier von Themes gesprochen. Darüber hinaus gibt es viele Konfigurationsmöglichkeiten auf technischer Ebene, jedoch auch strategischer Ebene. So wird es Hacker-Bots z.B. erschwert, automatisierte Angriffe durchzuführen, indem es im System keinen Benutzer „admin“ gibt, sondern der Benutzer mit Administratorrechte einen anderen Namen hat.

Wir dem Tipp zu entnehmen ist, kann die Plug-and-Play Karte von WordPress ausgespielt und genutzt werden, ist es wichtig, bei immer mehr werdenden Cyber-Angriffen, auf die Sicherheit zu achten. Fühlt man sich selbst nicht in der Lage für die Sicherheit Sorge zu tragen oder man möchte sich einfach nicht regelmäßig um die vielen sicherheitsrelevanten Details kümmern, so bietet sich ein externes WordPress-Hosting an.

WordPress-Hosting – Warum in die Ferne schweifen …

Wenn es einfach gehen soll und sogar kostenlos, dann bietet der Softwarehersteller selbst, ein WordPress-Hosting unter www.wordpress.com. Für ein privates Projekt, hatte unsere Mitarbeiterin, vor ein paar Jahren über diesen Weg, Ihren eigenen Blog ohne technische Kenntnisse zu haben, aufgebaut, siehe: https://derbockblog.wordpress.com

Wie alles im Leben, gibt es auch Nachteile, die damit verbunden sind und die aus unserer Sicht die Gründe sind, in die Ferne zu schweifen:

  • Wie im Falle von Anja mit Ihrem Bockblog, hält sich das Sicherheitsrisiko für private Seiten, bei der Nutzung von WordPress mit einer kostenlosen Subdomain (projektname.wordpress.com) in Grenzen. Zudem war sie über die berufliche Anwendung in WordPress geübt und hatte keine sensiblen Daten auf Ihrer WordPress-Instanz, die durch einen Hackerangriff, z. B., im Darknet in Umlauf hätten kommen können.
  • Für einen Verein hingegen kann es schon aufgrund der DSGVO riskanter sein, da oft auf Vereins-Webseiten, persönliche Daten, integriert sein könnte, z.B. mit einem Plugin zur Mitgliederverwaltung.
  • Ein Influencer, der sich von den Social-Media-Plattformen und deren Algorhytmen unabhängig machen möchte, sollte auch eine eigene Domain setzen, da sich hierdurch ein eigener digitaler Asset entwickelt. Wenn die Internetseite im Internet häufig von den Suchmaschinen und zukünftig auch von KI-Suchanfragen referenziert wird, bekommt die Domain allein schon einen Wertsteigerung. Der Domainwert berechnet sich, u.a. anhand der Sichtbarkeit der Domain zu den Top-Keywords der Internetseite, und dem Vergleich, wieviel eine Anzeigenschaltung für die Keywords, z.B. bei Google oder Bing kosten würde.
  • Ebenso empfehlen wir auch Unternehmen und selbstständigen Personen, sich für eine eigene Domain zu entscheiden. Zum einen aus dem Gesichtspunkt der Professionalität, der ersten Wahrnehmung (Pfennigfuchser oder ernsthaftes Unternehmen), aufgrund der individuellen Konfigurations- und Entwicklungsmöglichkeiten und den schon angesprochenen Sicherheitsaspekten.
Beispielscreen über den Button: Jetzt starten“ von wordpress.clom, zur Unterschiedserklärung hinsichtlich Subdomain versus eigene Domain!

Auf wordpress.com können Sie auch mit einer eigenen Domain arbeiten. Jedoch gibt es zahlreiche weitere Internetservice-Provider, die wir aufgrund unserer Anbieterunabhängigkeit gerne an dieser Stelle benennen würden, jedoch zu einer endlosen Liste führen würde.

Auswahltipp: In Kombination mit einem weiteren Tipp, verweisen wir als exemplarisches Beispiel, gerne auf das Leistungsmerkmal dogado speedrun, für deren WordPress Hosting Deutschland, da dieses einen wichtigen Erfolgsfaktor für Internetseiten, bei denen es um Performance, geht aufzeigt – den SEO-Faktor Geschwindigkeit, siehe Screenshot:

Weltweite Nutzung der Plattform

Das mittlerweile meist genutzte Content Management System begann als reine Plattform für das Blogging. Doch die aktive Community, die sich um WordPress gebildet hat, wächst seit 2003 mit der Plattform mit. Die regelmäßigen Updates, Sicherheits-Patches und Innovationen spiegeln sich vor allem in den etwa 70.000 Plugins wieder, die man bei WordPress verwenden kann. Bedeutet das, die Möglichkeiten sind endlos?

Viele Experten sind sich einig, dass man bei WordPress eigentlich alles erledigen kann, was man so von der eigenen Website erwarten könnte. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Websites, die auf WordPress basieren, stetig wächst.

WordPress-Statistiken: Tatsächlich basierten bereits im Jahr 2011 mehr als 10 % der Internetseiten auf WordPress, im Jahr 2024 waren es 68 % – ein erfolgreiches Wachstum.

Weitere jüngste WordPress-Fakten:

– Im Februar 2025 nutzten 43,6 Prozent aller untersuchten Webseiten WordPress als Content-Management-System. Mit großem Abstand folgten Shopify auf dem zweiten Platz mit einem Nutzungsanteil von 4,7 Prozent und Wix mit rund 3,4 Prozent auf Platz drei.  Quelle: de.statista.com

– Die Anzahl der von WordPress-Nutzern veröffentlichten Blog-Beiträge lag im August 2024 bei rund 70 Millionen. Quelle: de.statista.com

– Zudem wurden Ende August 2024 monatlich rund 77 Millionen Kommentare von WordPress-Nutzern gepostet. Quelle: de.statista.com

– Im offiziellen WordPress-Plugin-Verzeichnis stehen über 59.500 kostenlose Plugins zur Verfügung, zudem gibt es über 10.000 kostenlose Designvorlagen (Themes)

WordPress-Hosting Varianten – Überblick

Grundsätzlich lassen sich die Arten und Weisen, auf die man WordPress nutzen kann, in fünf Kategorien einteilen.

  1. Shared Hosting

    Das sogenannte geteilte Hosting basiert auf dem Grundprinzip, dass sich mehrere Websites einen Server und seine Ressourcen teilen. Diese Option ist besonders günstig und kostet in der Regel nicht mehr als 10 € im Monat. Das bietet sich besonders für Einsteiger an, die kleine Blogs oder persönliche Websites führen und sich eine einfache Bedienung wünschen.

    Hinweis: Achtung, Ladezeiten vergleichen!
  2. Managed WordPress Hosting

    Bei dieser Variante können Nutzer auf eine speziell für WordPress optimierte Serverumgebung zugreifen, die automatische Updates, Backups und integriertes Sicherheitsmanagement anbieten. Gegenüber dem Shared Hosting bietet diese Option den Vorteil, dass der manuelle Aufwand geringer und die Sicherheit höher sind. Kunden zahlen dafür zwischen 20 und 50 € im Monat. Viele Online Shops, professionelle Blogs und Unternehmenswebsites nutzen dieses Modell.

    Hinweis: Achten Sie auf den Service und die Individualisierbarkeit für Ihre WordPress-Instanz
  3. VPS Hosting

    Der virtuelle private Server ist eine virtuelle Maschine, die an einen dedizierten Server erinnert und Ressourcen zwar aufteilt, sie dafür aber stärker voneinander isoliert. Der größte Vorteil dieser Option liegt darin, dass sie besonders skalierbar ist und die Ressourcen ganz nach Bedarf erweitert werden können. Mit einem Preispunkt, der sich zwischen 20 und 80 € befindet, und einer Anforderung an höheres technisches Know How richtet sich dieses Modell vor allem an erfahrene und IT-affine Nutzer.

    Hinweis: Achten Sie auf die Erreichbarkeit und die Flexbilität des Anbieters. Wir haben einen Kunden, der aufgrund einer TV-Ausstrahlung, unerwartet einen spontane Skalierung in Blitzeseile benötigt hatte.
  4. Dedicated Hosting

    In diesem Modell erhält der Nutzer einen ganzen physischen Server für sich allein. Hier punkten vor allem die maximale Leistung und volle Kontrolle über die Ressourcen des Servers. Je stärker die Website frequentiert ist, desto eher bietet sich diese Option an. Das spiegeln auch die Kosten wider, die bei 100 € im Monat anfangen. Der Verwaltungsaufwand bei diesen Seiten ist deutlich höher.

    Hinweis: Vor allem für große Unternehmen und E-Commerce Plattformen, aber auch Websites mit sehr hohem Traffic sind, ist dieses Modell zu empfehlen.
  5. Cloud Hosting

    Zu guter Letzt können Nutzer ihre Website auch über die Cloud hosten. Das bedeutet, dass sie ihre Anforderungen beliebig skalieren können und Zugriff auf hohe Systeme zur Ausfallsicherheit haben, weshalb sich dieses Modell besonders für wachsende Websites und Start-Ups, die globale Reichweite anstreben, anbietet. Außerdem wird nur nach tatsächlicher Nutzung gezahlt, was die Kosten in vielen Fällen optimieren kann. 

    Hinweis: Das Modell bietet einen gewissen Kostenvorteil in der Startup-Phase an.

Die Anbieteranzahl, die durch die Vielfalt und die Möglichkeit zur Individualisierung geführt hat, trägt maßgeblich dazu bei, dass WordPress heute der Marktführer ist.

Abschließende Zusammenfassung für WordPress Hosting

Unternehmen, Start-Ups und Privatpersonen sollten sich WordPress und die unterschiedlichen Funktionen kennenlernen, bevor sie sich z.B. für einen exotischen Internetbaukasten oder ein nicht weit verbreitetes CMS-System entscheiden.

Eigene Erfahrungen: Die Software alleine kann schon ein Erfolgsfaktor sein, wir hatten in unserer Wechselphase von Joomla auf WordPress die Beobachtung machen können, dass die gleiche Texte ohne erweiterte SEO-Maßnahmen, besser gerankt hatten, also noch auf der alten Joomla-Instanz.

Welches Modell für das Hosting in Frage kommt, hängt vor allem davon ab, welche Anforderungen das Unternehmen hat. Wie hoch ist das Budget? Welchen Traffic erwartet es zu Anfang und auf welche Zahlen will es hin arbeiten? Verfügen die Autoren, Redakteure und inhaltsverantwortlichen Personen über die wesentliche technische Kenntnisse oder handelt es sich vielleicht um eine Ein-Mann-Unternehmen, bei der keinerlei Vorwissen vorhanden ist?

Einsteiger und kleine Blogs können mit Shared Hosting starten, während professionelle Websites und Online Shops, die bereits etwas Erfolg für sich verzeichnen können, vielleicht besser zum Managed WordPress Hosting oder dem VPS Hosting tendieren. Große und viel besuchte Websites wiederum finden im Dedicated und Cloud Hosting gute Optionen für sich. 

Für alle Hosting-Varianten gilt, nicht an der falschen Stelle zu sparen. Im professionellen Sinne handelt es sich um ein langfristiges Investment und nicht nur um Hosting-Kosten, bei dem die Performance, Sicherheit und auch die Skalierbarkeit nicht zu kurz kommen dürfen.

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