Digitale CTG-Überwachung – Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die nebenstehende Grafik zeigt anhand einer Studie des unabhängigen IGES Instituts auf, dass eine Hebamme pro Schicht im Jahr 2019 drei Frauen und 1,8 Entbindungen betreute. Die Überlastung des Personals im Gesundheitswesen ist weitreichend bekannt. Krankenhäuser sind einem enormen Kostendruck ausgesetzt, welcher sich auf die Personalpolitik niederschlägt. Die persönliche Überlastung des Personals führt zudem dazu, dass nicht wenige einen beruflichen Wechsel anstreben. Selbst wenn es die Gesundheitspolitik ermöglichen würde, das Personal im Gesundheitswesen aufzustocken, besteht ähnlich wie in der Industrie ein Fachkräftemangel.

Digitalisierung im Gesundheitswesen ist ein Muss

 

Infografik: Eine Hebamme betreut im Schnitt drei Frauen | StatistaVor nicht allzu langer Zeit waren Mensch und IT besonders im Krankenhaus und im Gesundheitswesen nicht die besten Freunde. Doch der erfolgreiche Einzug von IT in das private Umfeld, beispielsweise in Form von modernen Smartphones, Tablets und vielzähliger App, half den Menschen, sich damit anzufreunden und Ängste abzubauen.

Wie können Krankenhäuser in einem Kreißsaal, auf Entbindungsstationen, in einem Geburtshaus oder in einer Hebammenpraxis die Digitalisierung nutzen, um Fehler aufgrund der parallelen Patientenbetreuung zu vermeiden? Wie kann der Arbeitsplatz attraktiver gestaltet und das Personal durch moderne Technik motiviert werden?

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Digitalisierung im Kreißsaal – mehr als Komfort und technische Spielerei

Der Kostendruck in Krankenhäusern ist hoch und das geht am Kreißsaal nicht vorbei. Neben dem Kostendruck stellt jedoch auch der Hebammenmangel eine große Herausforderung für Entbindungsstationen dar. Die digitale Unterstützung von Hebammen hilft dabei, die Notwendigkeit von vorsorglichen Bereitschaftsdiensten, beispielsweise in der Nacht, zu reduzieren. Anstatt eine Hebamme in Rufbereitschaft nachts aus dem Bett zu klingeln, um die Überwachungsfunktion der noch nicht akuten Geburten zu erfüllen, kann die vorsorgliche Betreuung der Schwangeren mittels Alarm- und Überwachungsfunktion der digitalen CTG-Überwachung unterstützt werden.

Zitat von der SZ: Im Kreißsaal einer Schweinfurter Klinik wird es zwischen Weihnachten und Neujahr keine Geburten geben. In Eichstätt bleiben die Türen noch länger geschlossen. Der Grund: es fehlen Hebammen.

Zitat von der SZ: Viele Geburtshilfe-Abteilungen sind geschlossen

Die obigen Medienberichte zeigen auf, wie wichtig es ist, Lösungen für den akuten Hebammenmangel zu finden. Da ein großer Anteil der Betreuungszeit durch eine Hebamme aus der vorsorglichen Überwachung besteht, ist die Überprüfung der digitalen Chancen für die eigene Entbindungsstation für das Krankenhausmanagement zu empfehlen. Die Digitalisierung der CTG-Überwachung hat ein ernstzunehmendes Potenzial, indem digitale Assistenten einer Hebamme zur vorsorglichen Überwachung und Alarmierung zur Seite gestellt werden, anstatt nur eine Komfort- und Designausstattung zu sein.

Ausgangssituation der Digitalisierung für die CTG-Überwachung

GeburtshilfeEines der großen Ziele der Digitalisierung ist die Reduzierung oder die Komplettvermeidung von Papieraufkommen. Das Sinnbild mit der Spitze des Eisbergs zeigt uns immer wieder auf, dass der Großteil aller erforderlichen Aktivitäten, Anforderungen und Notwendigkeiten, auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Mit Sicherheit können sich viele Mütter an das markante Endlospapier des Wehenschreibers erinnern, bei dem es sich nicht um das einzige Papier im Rahmen der Geburtsdokumentation handelt.

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Status Quo der Digitalisierung bei der Geburtshilfe

Folgende Dokumentationen finden heute papiergestützt oder administrativ in manueller Form statt:

  • CTG-Gerät mit Ausdruck auf Thermopapier (CTG-Papier)
  • CTG-Papier wird benutzt, um Notizen für eine Schnellerfassung zu vermerken
  • CTG-Papier wird signiert von den Ärzten
  • CTG-Monitoring zur Überwachung und Abspeicherung der CTGs
  • CTG-Archivierung händisch per Scan, Mikroverfilmung oder Ablage in die Akte
  • Geburtsverlauf (Partogramm), in den meisten Fällen händisch auf Papier
  • Geburtsdokumentation mit externer Qualitätssicherung
  • Kodierung, Grouping und Abrechnung im KIS

Chancen der Digitalisierung in Krankenhäusern, auf Entbindungsstationen, in Geburtshäusern und in Praxen

Die Medizintechnik in Bezug auf die CTG-Standard-Systeme hat den technologischen Zenit schon längst erreicht. Selbst CTG-Geräte mit ergänzender Telemetrie, die eine optimale Bewegungsfreiheit für die Schwangeren ermöglichen, erbringen keinen wirtschaftlich zu berechnenden Mehrwert oder eine signifikante Prozessoptimierung, im Vergleich zu den älteren CTG-Generationen. Mit der Telemetrie können lediglich die Herzrate des Kindes, die Wehentätigkeit und oft auch der mütterliche Puls kabellos übertragen werden.

Alle weiteren Werte für die Überwachung der Mutter benötigen bei klassischer CTG-Technik weiterhin eine Kabelanbindung. Unser langjähriger CTG-Experte informierte uns im Interview darüber, dass aktuell ein innovativer CTG-Gerätehersteller das erste komplett kabellose CTG-Gerät auf den Markt bringt, das ohne separate Telemetrie alle relevanten Überwachungsparameter kabellos überträgt. Dennoch werden es neue CTG-Geräte ohne digitale Notizen und geräteübergreifender CTG-Überwachungsfunktion schwer haben, die Bürokratie zur Gewährleistung der Rechtssicherheit und lückenlosen Dokumentation zu reduzieren. Wichtiger als die reine Datenübermittlung, wenn auch komplett kabellos, ist die Prozessoptimierung über die gesamte Geburtsdokumentation hinweg.

Screenshot “ Digitale Notizfunktion“

Digitalisierung CTG | Digitale-Notizen

Nur durch das Ziel, einen echten technologischen Wandel mit den damit verbundenen Vorteilen einleiten zu wollen, kann das nächste CTG-Level erreicht und die damit verbundenen Optimierungspotenziale genutzt werden. Folgende digitale Chancen tragen maßgeblich zur Prozessoptimierung bei und schaffen sowohl organisatorische als auch wirtschaftliche Vorteile:

  • Digitalisierung des CTG-Streifens
  • Rechtssichere Dokumentation zur Abwendung von Haftpflichtansprüchen bei vermuteten Behandlungsfehlern (Bundesamt für Statistik Säuglingssterblichkeit, Totgeburten)
  • Forensisch abgesicherte Langzeitarchivierung
  • Digitale schnelle Notizerfassung anstelle von Zettelwirtschaft
  • Digitale und papierlose Signierung / Unterschriften
  • Raumübergreifende CTG-Überwachung dezentral und zentral von mehreren Geburten
  • Fehlervermeidung durch Unleserlichkeit der bisherigen handschriftlichen Notiz auf dem Papier-CTG-Streifen
  • Parallele Patientenbetreuung und Überwachung von mehreren CTG-Überwachungsräumen auf einem Tablet
  • Prioritätengesteuerte Betreuung der Schwangeren, gemäß dem Geburtsfortschritt und der Wehen-Verläufe
  • Erhöhung der Betreuungsqualität, indem die Schwangere zur Dokumentation nicht mehr aufgrund des Gangs zum PC alleine gelassen werden muss
  • Alarmfunktionalität bei kritischen Werten, beispielsweise bei einer werdenden Mutter in einem anderen Raum

Die digitale Patientenakte war und ist noch heute der Treiber für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Ob Ultraschall-Aufzeichnungen, Röntgenbilder, MRT oder auch das Rezept – die Digitalisierung dieser medizinischen Informationen ist schon längst erfolgt. So haben viele Kliniken und Praxen heute schon keine Papierakten mehr. Lediglich der CTG-Streifen hat noch Nachholbedarf.

Warum stellt der digitale CTG-Streifen selbst für Digitalisierungsfreunde eine Herausforderung dar?

Zum einen liefert das klassische CTG-Gerät kein abspeicherbares Bild und CTG-Standard-Systeme liefern über eine Systemschnittstelle lediglich einzelne Werte. Was wird von einem CTG-Gerät aufgezeichnet:

  • Herzraten der Kinder (Zwillinge oder auch Drillinge)
  • Toko (Wehenaufzeichnung)
  • Kindesbewegungen
  • Herzrate der Mutter
  • Sauerstoffsättigung der Mutter
  • Blutdruck der Mutter
  • EKG der Mutter (eher selten)

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Anwendungsbeispiel für eine durchgängig, digitalisierte CTG-Überwachung

Screenshot „Darstellung CTG-Einzelwerte Mutter“

Screenshot „Digitale CTG-Raumüberwachung“

Digitalisierter CTG-Streifen erhöht die Rechtssicherheit

Trotz des medizinischen Fortschritts und einer deutlichen Reduzierung von Totgeburten in den letzten Jahrzehnten, kommen leider nicht alle Kinder gesund zur Welt. In solchen tragischen Fällen wird verständlicherweise nach Fehlern während des Geburtsvorganges gesucht, die anschließend sehr oft juristisch verfolgt werden.

Für diese Streitfälle ist es wichtig, eine lückenlose Dokumentation und Archivierung vorweisen zu können. Der Dokumentationspflicht wird z.B. mit einer Ergebnissicherung auf Thermopapier für die CTG-Schreibung nachgekommen, um jahrelang Nachweise der ordnungsgemäßen und bestmöglichen Geburtsbegleitung liefern zu können.

Warum jahrelang? Nicht selten kommt es vor, dass bei Entwicklungsschwierigkeiten der Kinder im fortgeschrittenen Alter, beispielsweise bei Lernschwächen, nach Fehlern beim Geburtsvorgang gesucht wird.

Die gängige Praxis heute

  • Aufgrund des komplexen Archivierungsvorgangs eines CTG-Streifens – die Länge ist nicht selten 1,0 Meter – erfolgt die Archivierung oft zeitversetzt und nicht sofort
  • Das Risiko besteht darin, dass ein Thermodruck verblasst und somit nach ca. 12 Monaten die fehlende Aussagekraft im Nachweisverfahren verliert
  • Selbst bei sofortigem Scan bleibt das Einscannen unpraktikabel und zeitraubend
  • Die ergänzende Dokumentation der Schwangerschaftsverläufe, beispielsweise bei einer Risikoschwangerschaft, erfolgt oft nur handschriftlich
  • Der Verlust einzelner DIN-A4-Blätter oder auch die Suche, der Aufwand zur Zusammenführung und die chronologische Sortierung, ist ein stetiges Problem
  • Bekanntlich kann es bei eingescannten Dokumenten, besonders mit handschriftlichen Vermerken zu Veränderungen und Fälschungen kommen
  • Da das Tagesgeschäft im Kreißsaal nicht 100%ig planbar ist, kann es in stressigen Situationen oder beim Betreuungswechsel dazu kommen, beispielsweise beim Raumwechsel für ein Vollbad zur Wehenförderung, dass einzelne Dokumente an unterschiedlichen Orten verbleiben
  • In der Summe ist der Zeitaufwand für die Qualitätssicherung und der nachhaltigen Dokumentation um ein vielfaches größer, als die Geburtshilfestellung an sich

Die Vorteile eines digitalisierten CTG-Streifens

  • Zeitersparnis und Vereinfachung durch die Zuordnung der digitalen Zentralüberwachung per Patientenbarcode in die Patientenakte
  • Das Konvertieren in ein PDF-Format ermöglicht eine unkomplizierte und jederzeit schnell zugängliche Archivierung
  • Eine digitale Patientenakte sortiert die Einträge durch Arzt und Hebamme zeitlich und die Dokumentation kann jederzeit und von allen Arbeitsplätzen eingesehen werden
  • Die geburtshilfliche Dokumentation kann komprimiert und den Qualitätssicherungssystemen zur Verfügung gestellt werden.

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    In der Theorie hört sich Vieles so einfach an, doch wie einfach lässt sich diese in die Praxis umsetzen? Unser Interview-Partner bietet folgendes für unsere Leserinnen und Leser an:

    - Kreißsaalbegehung
    - technische Machbarkeitsanalyse
    - Schnittstellenüberprüfung der CTG-Geräte
    - IT-Infrastruktur Planung
    - Erstellung einer Systemzeichnung

    Der Wert wird normalerweise mit 2500 Euro in Rechnung gestellt. Die ersten fünf Interessenten für eine Digitalisierung der Geburtshilfe-Station, erhalten diese Dienstleistung, nachd dem Ausfüllen des folgenden Kontaktformulars kostenfrei:

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    Bei diesem Artikel handelt es sich um ein Winserat. Trotz Artikelsponsoring, welches notwendig ist, um unsere Leser/innen nicht mit Bannerwerbung vom Wesentlichen abzulenken, versichern wir eine kritische und herstellerunabhängige Berichtserstattung. Über 90 % unserer Inhalte sind redaktionell entstanden und mit den entsprechenden Hinweisen aus der Praxis, mittels eines Experteninterviews, ergänzt worden. So wie dieser Artikel sind alle weiteren Artikel klar gekennzeichnet.

    Wir bedanken uns beim Bodensee Institut für den Einblick und die Hintergrundinformationen zum anstehenden CTG-Technologiewechsel!

    Das Bodensee Institut unterstützt Geschäftsführer, Vorstände, Entscheidungsträger und IT-Leiter in Healthcare-Einrichtungen, bei allen strategischen IT-Fragestellungen und Entscheidungen. Darüber hinaus zeigt das Team Wege auf, um Synergien innerhalb einzelner oder zwischen mehreren Unternehmen zu finden und zu nutzen. Weiter hilft das Expertennetzwerk aus dem Gesundheitswesen bei der Neuorientierung oder dabei, den Markteintritt kreativ und nachhaltig zu gestalten.

    Frank Schneider SMTAnsprechpartner:

    Frank Schneider
    Geschäftsführender Gesellschafter Bodensee Institut
    Telefon: +49 (0) 151 4075 1951
    E-Mail:  schneider@bodenseeinstitut.de
    www.bodenseeinstitut.de