Filehoster – auch Filesharer oder One-Click-Hoster genannt – sind Cloud-Dienste, über die Dateien online gespeichert und, auf Wunsch, mit anderen Personen geteilt werden können. Heute nutzen viele Privatpersonen wie auch Unternehmen den ein oder anderen Filehoster. Einem Großteil ist dabei gar nicht wirklich bewusst, welche potenziellen Gefahren bestehen. Dieser Artikel klärt über die Legalität und Sicherheit von Filehostern auf und gibt praktische Tipps zur sicheren Nutzung.
Autor: Thomas W. Frick, 11.09.2019, Thema: Filehoster Sicherheit
Wie legal sind Filehoster?
Grundsätzlich ist das Verwenden eines Filehosters legal. Wer Dateien für den Privatgebrauch hochlädt und urheberrechtlich irrelevante Daten teilt, muss mit keinerlei strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Trotzdem kann man sich, unter gewissen Umständen, in den Bereich des Illegalen bewegen. Lädt man eine Datei herunter, deren Teilung offensichtlich widerrechtlich geschieht, macht man sich strafbar. Ein Beispiel: Findet man über einen Filehoster einen Film, der derzeit in den Kinos läuft, sollte man die Finger davon lassen. Es spricht nämlich alles dafür, dass hier das Urheberrecht verletzt wird. Genauso ist es natürlich illegal, urheberrechtlich geschützte Daten zu veröffentlichen und über einen Filehoster zum Download anzubieten.
Übrigens: Die meisten Filehoster haben ihren Sitz im Ausland und die Arbeit mit den deutschen Behörden lässt sich als sehr lückenhaft beschreiben. Dennoch sollte man das Ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen und das Urheberrecht vorsichtshalber beachten.
Hinweis: Unsere Berichte sind oft sehr ausführlich. Daher bieten wir an dieser Stelle eine Zusendung des Artikels im PDF-Format zur späteren Sichtung an. Nutzen Sie das Angebot um sich die Praxis-Impulse in Ruhe durchzulesen, Sie können hierfür auch einfach auf das PDF-Symbol klicken.
Inwiefern können Filehoster gefährlich werden?
Weiß man nicht, worauf es bei der Nutzung eines Filehosters zu achten gilt, kann es zu bestimmten Gefahren kommen. Folgende Gefahrenpunkte bestehen:
Download unbekannter Inhalte
Wenn Sie eine Datei über einen Filehoster herunterladen, deren Uploader Sie nicht kennen, wissen Sie im Grunde nicht, um was für eine Datei es sich konkret handelt und ob diese vertrauenswürdig ist. Im „Worst-Case-Szenario“ entpuppt sich der heruntergeladene Film als Kinderpornografie und Sie haben sich automatisch und unwissentlich strafbar gemacht.
Verletzung des Urheberrechts
Wie bereits erwähnt, gilt das Urheberrecht selbstverständlich auch für die Nutzung von Filehostern. Ein Up- oder Download eines urheberrechtlich geschützten Werks – egal ob Video-, Bild- oder Musikdatei – kann kostenrelevante Folgen nach sich ziehen. In diesem Fall können Abmahnungen und Schadenersatzansprüche auf Sie zukommen.
Datenschutz
Der Datenschutz ist in Bezug auf Filehoster eine sehr komplizierte Sache. Da die meisten Dienste dieser Art, wie bereits beschrieben, ihren Sitz im Ausland haben, ist kaum nachzuvollziehen, inwiefern Ihre Daten gespeichert, aufbewahrt und womöglich an Dritte weitergegeben werden.
Übrigens: 2012 wurde bekannt, dass mehrere Filehoster Nutzerdaten zur Rechtsverfolgung weitergegeben haben. Bis heute ist nicht klar, ob hier lediglich Uploader oder auch Downloader betroffen waren.
Sicherheitstipps für die Nutzung von Filehostern
Trotz aller Gefahren halten die Cloud-Dienste natürlich auch ihre Vorteile bereit. Oftmals stellt es keine Option dar, komplett auf Filesharer zu verzichten. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, sind Sie im Umgang mit Filehostern auf der sicheren Seite:
1. Urheberrecht beachten
Schützen Sie sich, indem Sie vom Down- und Upload urheberrechtlich geschützter Dateien absehen. Sie sind sich nicht sicher, inwiefern ein Up- oder Download urheberrechtskonform wäre? Dann sollten Sie im Zweifelsfall lieber Abstand nehmen.
2. Quellen kennen
Laden Sie keine Dateien herunter, die von zwielichtigen und Ihnen unbekannten Quellen bereitgestellt wurden. Denken Sie daran, dass Sie vorab keine Möglichkeit haben, die tatsächliche Art des Inhalts einzuschätzen und dass sich durch unbedachte Downloads beispielsweise Trojaner auf Ihr Gerät schleichen können.
Hinweis: Unsere Berichte sind oft sehr ausführlich. Daher bieten wir an dieser Stelle eine Zusendung des Artikels im PDF-Format zur späteren Sichtung an. Nutzen Sie das Angebot um sich die Praxis-Impulse in Ruhe durchzulesen, Sie können hierfür auch einfach auf das PDF-Symbol klicken.
3. Virenscanner einsetzen
Sämtliche Dateien, die Sie über einen Filehoster herunterladen, sollten von einem verlässlichen Virenscanner geprüft werden.
4. Illegale Dateien melden
Sie sind zufällig auf eine Datei gestoßen, bei der ein illegaler Upload naheliegt? Dann melden Sie diese! Die meisten Filehosting-Anbieter machen es Benutzern mit Kontaktformularen und Ähnlichem recht leicht, Rechtsverstöße oder Verdächtigungen zu melden.
5. Daten bewusst zurückhalten
Seien Sie sparsam mit der Herausgabe Ihrer persönlichen Daten. Viele Filehoster sind (fast) anonym zu nutzen. Will ein Dienstleister dieser Art auffällig viele Ihrer Daten sammeln, sollten Sie unbedingt skeptisch werden und sich nach einer Alternative umsehen. Letztendlich hängt Ihre Sicherheit schließlich direkt mit der Menge und Art an Daten, die Sie preisgeben, zusammen.
6. Anonyme Zahlungsmittel verwenden
In diesem Zusammenhang fällt der Bezahlung eine große Bedeutung zu. Vor allem bei der Nutzung ausländischer Filehoster sollten Sie Ihre Kreditkarten- und Kontodaten für sich behalten.
Übrigens: Stattdessen können Sie auf anonyme Zahlungswege wie PayPal oder Paysafecard ausweichen.
Gute Filehoster finden
Die Spreu vom Weizen zu trennen, fällt bei der Menge an Filehostern, die angeboten werden, gar nicht so leicht. Wenn Sie sich also nach einem guten und sicheren Filehoster umsehen, sollten Sie sich gründlich informieren und, bei Bedarf, professionell beraten lassen. So gehen Sie kein unnötiges Risiko ein und können Ihren Filehoster bedenkenlos nach Lust und Laune nutzen.