Was wäre, wenn Ihr Zuhause, als Smart Home, Sie besser kennt als Ihr Smartphone? Smarthomes verstehen individuelle Bedürfnisse und erhöhen automatisiert den Komfort. Ein simpler Tastendruck und der Stromverbrauch wird reduziert oder Zeit-gesteuert werden das Licht, die Heizung oder die Rollläden aktiv. Temperatur, Licht, Energieverbrauch, alles lernt, sich auf Sie einzustellen. Sie sparen 30 % Energie und erleben 100 % Komfort. Smart Home ist mehr als ein Spielzeug. Dieser Artikel informiert über die Möglichkeiten, Anwendungen, Sicherheitsmaßnahmen und gibt Tipps zur Einrichtung.
Smart Home - Kurznavigation
Autor: Thomas W. Frick (LinkedIn-Profil / Xing-Profil)
Updatehinweis: Dieser Artikel wurde erstmalig am 15. November 2018 veröffentlicht und stetig weiterentwickelt. Im letzten Update vom 29. Oktober 2025, wurden Hinweise für die ersten Schritte und bewährte Anwendungen aus der Praxis ergänzt. Über weitere Ergänzungen und Tipps freuen wir uns.
Es gibt immer mehr Unternehmen, die Smart Home zu Ihnen nach Hause bringen wollen. Das Schlagwort wurde dann auch gleich für Unternehmen abgewandelt in Smart Building und Smart Factory. Bei der Vielzahl an Anbietern und Möglichkeiten den Überblick zu behalten, ist nicht ganz einfach. Durch die Weiterentwicklung der Technologien gibt es immer mehr Interessenten, die sich mit Smart-Home-Technologien auseinandersetzen und die Möglichkeiten für die eigenen vier Wände ausschöpfen möchten.
Kompatible Geräte gibt es schon länger auf dem Markt, wie Google Home, Amazon Echo oder Apple Homekit, um das Smart Home Vergnügen zu erweitern. Starter Pakete werden bereits ab 300 Euro angeboten. Doch die tatsächlichen Kosten durch Installation, Verkabelung und Inbetriebnahme sind hierbei noch nicht inbegriffen. Um einen Überblick im Smart Home-Dschungel zu kommen, haben wir ein paar Fakten und viel Wissenswertes zusammengestellt.
Was versteht man unter Smart Home?
Grundsätzlich versteht man unter Smart Home die Möglichkeit, Geräte im und um das Haus herum steuern zu können. Die Motivation daraus kann unterschiedlich sein. Manche wollen ihr Haus sicherer machen, andere mehr Komfort erreichen. Man kann Smart Home in fünf große Kategorien einteilen:
- Sicherheit
- Energie
- Licht
- Beschattung
- Komfort
Wie sicher ist Smart Home?
Eines der wichtigsten Themen ist wohl die Sicherheit. Gerade in Zeiten, in denen organisierte Banden durch Deutschland ziehen und sich mit professionellen Methoden Zutritt in Wohnungen oder Häuser verschaffen, spielt die Sicherheit eine immer wichtigere Rolle. Den Einbruchsschutz kann man beispielsweise durch Alarmgriffe an Fenstern und Türen verbessern oder bestimmte Stellen mit Kameras ausstatten. Durch die entsprechende App bekommen Sie dann zeitgleich einen Hinweis auf Ihr Handy und können gegebenenfalls mithilfe der Kameras schauen, was gerade vor sich geht und Hilfe verständigen. Das Angebot an Kameras mit Liveübertragung auf das Handy ist mittlerweile zu einem großen Markt angewachsen.
Weitere Integrationen: In puncto Sicherheit werden bereits auch viele Feuer- und Rauchmelder mit Smart Home-Funktion angeboten. Die neue Technik soll den Brandschutz weiter erhöhen.
Wie kann Smart Home Energie einsparen?
Ein weiteres großes Bedürfnis in Bezug auf Smart Home ist das Einsparen von Energie. Viele Menschen wollen intelligent Heizen und somit die Heizkosten senken. Darüber hinaus ergeben sich durch Smart Home Möglichkeiten, um die Stromkosten zu senken. Auf dem Markt gibt es beispielsweise ferngesteuerte Heizkörperthermostate. Darüber hinaus gibt es auch Zwischenstecker für elektronische Geräte, um den Stromverbrauch im Standby-Betrieb zu verhindern.
Tipp: Messungen haben ergeben, dass viele Geräte auch im Standby-Betrieb viel Strom verbrauchen. Hochgerechnet auf alle Geräte in einem Haus und in einem Jahr, kommt eine beträchtliche Summe an unnötigen Kosten zusammen.
Smart Home macht Spaß, steuert das Licht und ist bequem
Heutzutage lässt sich jede Lampe, ob im Innen- oder Außenbereich, smart ansteuern. Voraussetzung ist die kostenintensive Umrüstung zur smarten Lösung. Den Ideen oder Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt. Ob Deckenleuchte, Einbauleuchte, LED-Streifen, Tischleuchte, Sensorleuchte, Gartenleuchte – alles kein Problem. Die Angebote sind vielfältig und es ist für jeden etwas dabei.
Tipp: Darüber hinaus werden auch Einzellampen angeboten. Das bedeutet, Sie können Ihre alte Lampe behalten und tauschen nur das Leuchtmittel von alt zu smart und schon können Sie die Lampe bequem vom Sofa aus steuern. Nicht nur für ältere und innovative Menschen sind diese Lösungen interessant.
Wie kann Smart Home die Beschattung leicht machen?
Unter dem Begriff Beschattung werden alle Themen eingeordnet, die mit Sonne zu tun haben. Um bei heißen Sommertagen auch etwas Schatten zu bekommen, gibt es zum Beispiel smarte Lösungen für Rollladen und Markisen. Ausgestattet mit einem Sensor, kann der Rollladen selbst entscheiden, ob er sich öffnet oder schließt. Diesbezüglich ist auch eine Steuerung im Urlaub installierbar. Die Rollladen öffnen sich Morgens und schließen Abends automatisch oder auf Knopfdruck per App, je nachdem wie man es einprogrammiert hat.
Wie erhöht Smart Home den Komfort für Jung und Alt?
Die letzte Kategorie ist für alle, die es möglichst bequem haben möchten. Ein Beispiel ist der Torantrieb, wenn man nach Hause kommt. Mittlerweile kann man auch dem Postboten einen Code geben, den er eingeben kann und so das Paket in der Garage abstellt. Auch das Raumklima lässt sich steuern beziehungsweise überwachen. Mit einem intelligenten und smarten Sensor zur Luftüberwachung brauchen Sie sich keine Gedanken mehr um den richtigen Zeitpunkt zum Lüften zu machen. Die Raumklimaüberwachung meldet immer genau, wie die Luft in den Räumen ist.
Welche Risiken bringen Smart-Home-Technologien mit sich?
Ein Problem kann entstehen, wenn man verschiedene Systeme miteinander kombinieren möchte. Da nicht jeder mit dem gleichen Übertragungsprotokoll arbeitet, kann es zu Schwierigkeiten bei der Kompatibilität kommen. Bei Komplett- oder Paketlösungen wird der Kunde eher auf der sicheren Seite sein. Doch was ist mit dem Datenschutz? Ist mein Smart Home sicher vor fremden Nutzen? In der Vergangenheit war es noch recht einfach, die Heizung des Nachbarn mal im Hochsommer zum Spaß hochzufahren. Doch auch hier haben die Smart Home-Anbieter nachgelegt. Die Funknetze werden immer besser verschlüsselt und sind somit sicher vor fremden Eingreifen.
Tipp: Beim Kauf sollte man daher immer auch auf eine gute Verschlüsselung des Systems achten.
Welche Smart Home Anwendungen haben sich bisher in der Praxis bewährt?
Folgende Beispiele machen schon heute den Alltag komfortabler und nutzen die Smart-Home-Technologie:
- Intelligente Beleuchtungssteuerungen sorgen dafür, dass sich das Licht automatisch einschält, sobald ein Raum betreten wird. Ebenso kann die Lichtsteuerung, wie bei einer Zeitschaltuhr, anhand der Tageszeit und mit Sensoren auch, anhand der Dämmerung erfolgen.
— - Auch die Heizung kann mit intelligenten Thermostaten automatisch reguliert werden. Neben dieser Erhöhung des Komforts, spart dies natürlich Geld, durch deutliche Energieeinsparungen. So muss z.B. eine Heizung nicht den ganzen Tag an sein, während man auf der Arbeit ist, sondern schält sich nur bei der Unterschreitung der Wunschtemperatur ein.
— - Tageszeitgesteuert oder je nach Sonneneintrahlung, beispielsweise bei großen Fensterflächen, können Sonnenschutzsysteme automatisch aktiviert werden, um beispielsweise im Sommer, sein Wohnzimmer nicht in eine Sauna zu verwandeln. Ebenso können Klimatisierungssysteme für eine angenehme Temperatur oder für eine optimale Luftbefeuchtung sorgen.
— - Die Bedienung vieler Geräte wird heute schon mittels Sprachsteuerung deutlich vereinfacht. Besonders für ältere Personen vereinfacht dies den Alltag.
— - Im Zeitalter des digitalen Lebens und der Fortschritts, der Vernetzung von Dingen im Internet (Internet of Things), muss man nicht mehr in den Keller zur Waschmaschine laufen oder in die Küche, um zu schauen ob der Kuchen schon gut ist, sondern überwacht dies per Smartphone und kann auch mit diesem die Geräte steuern.
— - Anhand von aktuellen Wetterdaten aus dem Internet, kann eine automatische Bewässerung der Blumen oder des Rasens erfolgen, um die Bodenfeuchtigkeit mittels Smart-Home-Technologie sicherzustellen.
— - Vor verschlossener Türe zu stehen, da man den Schlüssel vergessen hat, kann der Vergangenheit angehören, indem Fingerabdrucksensoren, einem die Türe öffnen und parallel Zutrittsversuche von Videokamera-Systemen festgehalten werden.
Mit Smart-Home beginnen, aber wie?
Bevor Sie die Vorteile der Smart-Home-Technologie nutzen können, empfehlen wir sich über folgende Vorbereitungsschritte Gedanken:
- Stellen Sie sich die Frage, was Ihnen im großen Angebot von Smart-Home wichtig ist und formulieren Sie Ziele, was genau Sie vereinfachen und automatisieren möchten?
— - Überprüfen Sie die vorhandenen Geräte auf Ihre Smart-Home Fähigkeiten.
— - Vergleichen Sie die im Markt vorhandenen Kommandozentralen. Das zukünftige zentrale System nennt sich oft Smart Home Hub.
— - Achten Sie auch auf die Kompatibilität zwischen den einzelnen Geräten und dem Smart Home Hub. Beschaffen Sie fehlende und passende Endgeräte.
— - Die Smart-Home–Technologie ist mittlerweile so intuitiv konfigurierbar, dass Verbraucher diese selbst installieren und die einzelnen Geräte vernetzen können. Alternativ helfen Ihnen Elektroinstallateure oder IT-Unternehmer sicherlich gerne weiter.
— - Die Smart Intelligence und Automatisierung basiert auf Regeln und Abläufe, die individuell eingestellt werden können. Beispielsweise, wenn die Temperatur unter 20 Grad Celsius geht, soll die Heizung eingeschaltet werden. Für die Konfiguration stehen oft Assistenten zur Verfügung, die den Installationsprozess vereinfachen.
— - Zu guter letzt ist es wichtig, die vorgenommen Einstellungen zu Testen und gegebenenfalls anzupassen, damit die Automation, gemäß Ihren Wünschen verläuft.
Smart Home FAQ
Wie viel kostet ein Smart Home-System?
Jede Smart-Home Anwendung hat seine eigenen Investitionsgrößen. Auch die Komponenten, der Funktionsumfang und die einzelnen Hersteller (Marken- oder Discount-Komponenten) bestimmen den Preis.
Beispiel: Die Preisspanne kann anhand eines Einsteigerpakets für Licht und Heizung gut beschrieben werden. Lichtsteuerung und Sensoren sind schon ab 200-300 Euro erhältlich. Vergleichweise gibt es jedoch auch umfassendere und leistungsstärke Systeme für mehrere Tausend Euro.
Kann ein Smart-Home System beispielsweise auch in einem Altbau genutzt werden?
Viele Smart Home Anwendungen können auch in älteren Gebäuden zum Einsatz kommen. Anschlüsse können nachträglich installiert werden, oft ohne bauliche Veränderungen.
Wie sicher sind Smart Home-Systeme vor Hacker-Angriffe?
Hinter der Smart-Home-Technologie stecken IT- und digitale Steuerungssysteme. Wie jeder Computer müssen diese geschützt werden. Je nach Sensibilität der Smart Home Anwendung, z.B. der Zutriittskontrolle, empfiehlt es sich, auch versicherungstechnisch einen Smart Home Experten zu Rate zu ziehen. Selbst sollten Sie auf regelmäßige Updates, auf sichere Passwörter und die verschlüsselte Vernetzung der Geräte achten, um sich dauerhaft bestmöglich abzusichern.
Beispiel: In einem Testprojekt, gelang es einem Hacker, nach nur zwei Tagen, das schwächste Glied in der Smart-Home-Verkettung zu finden. Trotz sicherer Annahme, dass ein unbefugter Zutritt zu einem Self-Check-In-Hotel nicht möglich sei, der Hotelbesitzer hätte eine große Wette darauf abgeschlossen, erfolgte der Zugang über eine nicht ausreichend geschützte smarte Glühbirne.
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