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Die letzten Windows-Updates für das Betriebssystem Windows 10 hatten es generell in sich. Als diese installiert waren, erschien auf dem Monitor der Hinweis, der Anwender solle doch auf Windows 11 umsteigen. Ein solcher Umstieg kann jedoch seine Tücken haben.
Nicht immer sind die Voraussetzungen der Hardware für ein neues Betriebssystem ausreichend. Vor allem eine ältere Anwendungssoftware, an die der Nutzer sich gewöhnt hat oder die unbedingt benötigt wird, läuft nach diesem Upgrade eventuell nicht mehr.
Aus diesem Grund stellen sich viele Nutzerinnen und Nutzer nun die Frage: Soll ich auf Windows 11 umsteigen oder besser nicht? Um jene Frage beantworten zu können, muss auf viele Details genau geachtet werden.
Windows 11 Systemanforderungen
Microsoft hat die Systemanforderungen für Windows 11 grundsätzlich an die Hardware sehr stark erhöht. Außer den Merkmalen in Bezug auf die Sicherheit wie einem UEFI-System oder einem TPM-2-Chip mit Secure-Boot-Funktion setzt dieses Upgrade u.a. folgende Prozessoren voraus:
- Prozessor ab der 8. Generation von Intel
- Prozessor ab der Zen-2-Linie des Anbieters AMD
- Qualcomms aus der Serie 7
Dies sind Leistungsmerkmale, welche nur bestimmte aktuelle PCs erfüllen.
Erscheint beim Upgrade der Hinweis „Dieser PC unterstützt zurzeit die Systemanforderungen für Windows 11 nicht“, müssen die Anwender vorher prüfen, woran es liegt, denn in vielen Fällen lassen sich jene fehlenden Voraussetzungen installieren oder im BIOS aktivieren.
Windows 11 installieren
Wie die Nutzer dabei vorgehen, können diese im Netz zu den Windows-11-Anforderungen nachlesen. Notfalls können sie die Systemanforderungen auch umgehen. Microsoft schaltet immer mehr Nutzer für Windows 11 frei. Diese erhalten dann eine Nachricht und können direkt hierüber das Upgrade von Windows 10 auf 11 starten. Eventuell haben die Nutzer die Nachricht übersehen und aus Versehen weggeklickt. In jenem Fall gehen diese auf Start > Einstellungen > Updates und Sicherheit > Windows Update > Nach Updates suchen. Wenn das neue Betriebssystem von Windows schon freigeschaltet ist, können sie es hierüber installieren.
Sind die Nutzer noch nicht offiziell freigeschaltet, dann kann es sich lohnen, wenn Windows 11 über den Installations-Assistenten installiert wird. Dazu wird einfach der Installationsassistent heruntergeladen und gestartet. Dieser prüft dann, ob der Computer kompatibel ist und führt danach den Umstieg auf Windows 11 aus.
Tipp: Microsoft rät selbst jedoch zu warten, bis der Nutzer automatisch für jene Installation freigeschaltet wurde.
Alternativ können die Anwender das Betriebssystem als ISO-Datei herunterladen und auf eine DVD oder einen USB-Stick laden, um die Installation von diesem Speichermedium zu starten. Dies ist jedoch sehr viel weniger intuitiv.
Download-Link Windows 11: An dieser Stelle können Sie den Windows 11 Download direkt auf der Microsoft Internetseite starten.
Die Leistung des Windows 11 Updates
Generell soll Windows 11 schneller sein als Windows 10. Dafür sorgen vor allem die Prozessoptimierungen sowie die Ressourcen auf Anwendungen. Der Browser Edge wird ebenfalls sparsamer, indem die ruhenden Tabs erheblich weniger zulasten des vorhandenen Arbeitsspeichers gehen. Dies kann vor allem bei Laptops die Akkulaufzeit sehr stark erhöhen.
Windows 11 AMD Performance-Hinweis und Problemlösungen
In der praktischen Anwendung kämpft dieses neue Betriebssystem jedoch vor allem im Spiel noch mit der Leistung. Mit einigen AMD-Prozessoren hatte es zu Beginn Probleme gegeben, welche die Gaming-Leistung verminderten. Ein vor einiger Zeit veröffentlichtes Update soll das Problem allerdings lösen. Ein weiteres Problem gab es von Seiten AMDs, als deren Technik zur automatischen Verwendung des schnellsten Kerns des Rechners für die bevorzugten Aufgaben unter Windows 11 nicht bestmöglich funktionierte. Das Problem wurde von AMD jedoch schon in der Chipset-Version 3.10.08.506 gelöst.
Virtualization-based Security deaktivieren
Ebenfalls ein wichtiger Grund für eine verminderte Leistung ist das Sicherheitsfeature Virtualization-Based Security. Dies sorgt dafür, dass Programme in dem virtuellen Subsystem betrieben werden und schützt den Rechner dadurch zugleich vor Angriffen über jene Anwendung. Für die meisten Spiele bedeutet das allerdings einen Verlust der Performance von bis zu 25 Prozent. Dieses Feature ist jedoch vor allem für die Enterprise-Edition vorgesehen, damit Unternehmen die Systeme sehr viel besser schützen können. Aus diesem Grund soll es standardmäßig nicht aktiv sein.
Mögliche Probleme bei der Umstellung auf Windows 11
Um auf Windows 11 upzugraden, folgen die Nutzer den Anweisungen im Windows-11-Update-Ratgeber. Ehe diese das tun, sollten sie prüfen, ob der Rechner von den bekannten Problemen betroffen ist. Dabei treten verschiedene Hindernisse vor oder nach einem Update auf:
Windows 11 Inkompatibilität mit der VirtualBox
Gleich nach der Veröffentlichung von Windows 11 hatte Microsoft erste Probleme mit der Virtualisierungssoftware VirtualBox amtlich gemacht. Da die virtuellen Computer aufgrund der Inkompatibilität mit Hyper-V und Windows Hypervisor nach einem Upgrade auf Windows 11 nicht mehr starteten, hatte Microsoft eine Update-Sperre (compatibility hold) für die einzelnen betroffenen Geräte verhängt. Da der Hersteller Oracle dieses Problem mittlerweile beseitigt hat, hob Microsoft die Sperre wieder auf.
Hinweis: Damit das neue Upgrade auf Windows 11 angeboten wird, müssen die Anwender sicherstellen, dass auf dem Rechner VirtualBox 6.1.28 oder höher installiert ist. Daher sollten diese eventuell die aktuelle Version von VirtualBox installieren.
Outlook-Suche unter Windows 11 funktioniert oftmals nicht
Schon seit einiger Zeit macht Outlook unter Windows 11 einige Probleme. Zu Beginn lieferte die Outlook-Suche keinerlei Ergebnisse oder hat dabei für Programm-Abstürze gesorgt. Betroffen waren Outlook 2019, Outlook 2016 und Outlook für Microsoft 365 im Zusammenhang mit POP3- und IMAP-Mailkonten, bei welchen die Nachrichten in OST-/ PST-Speicherdateien abgelegt werden. Dieser Fehler ließ sich unzulänglich nur durch Abschalten der Desktopsuche in Windows umgehen. Nachdem Microsoft diesen zuerst in Windows 10 sicher behoben hatte, lieferte das Unternehmen Anfang Februar mit dem Update KB5010386 nun für Windows 11 den passenden Bugfix. So zeigte die Outlook-Suche jedoch weiterhin keine aktuellen E-Mails, sodass Microsoft mit einem zusätzlichen Update nachlegen möchte.
Tipp: So sollten die Nutzer das Update KB5011563 installieren. Dies erscheint wahrscheinlich am April-2022-Patchday, ist jedoch schon als Vorschau für Insider nutzbar.
Die Datenlöschung ist unter Windows 11 ein Problem
Wer einen Rechner entsorgen oder verkaufen möchte (IT-Remarketing und IT-Refurbishment), der kann Windows sicher zurücksetzen und hiermit laut Microsoft persönliche Daten unwiderruflich löschen. Im Februar 2022 stellte ein Windows-Experte aus den Niederlanden fest, dass eine sichere Datenlöschung in Windows 11 eine unheilvolle Schwachstelle hat, da ältere Dateiversionen im „Windows.old“-Ordner hiervon unberührt sind.
Tipp: Mit dem neuen Patchday behob Microsoft jedoch diese Sicherheitslücke. So sollten die Anwender das Update KB5011493 (Windows 11) installieren.