Software Defined Data Center (SDDC) versprechen, die Interessen von Fach- und IT-Abteilungen unter einen Hut zu bringen. Doch wie funktionieren die Rechenzentren, welche Herausforderungen müssen sie meistern und welche Vorteile haben sie gegenüber traditionellen Rechenzentren?
Autor: Thomas W. Frick, 25.06.2019, Thema: Software Defined Data Center
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Software Defined Data Center (SDDC) – Definition
Bei Software Defined Data Center (SDDC) handelt es sich um Rechenzentrumstrukturen, die aus vollständig virtualisierter Infrastruktur bestehen und per Software verwaltet werden können. Ein Software Defined Data Center kombiniert die Virtualisierung und Bereitstellung von Rechenpower (Software Defined Computing), den Speicherplatz (Software Defined Storage) sowie die Verwaltung von Netzwerkstrukturen (Software Defined Networking), sodass sich Nutzer ihr eigenes, individuelles Rechenzentrum zusammenstellen können. Vor allem IaaS-Provider (Infrastructure-as-a-Service) nutzen dieses Konzept. Mit einem Software Defined Data Center können die Provider ihren Kunden ein Komplettpaket bestehend aus Rechenpower, Speicher und Netzkomponenten, wie beispielsweise Firewall, zur Verfügung stellen.
Funktionsweise und Herausforderungen der SDDC
Bei der Funktionsweise spielt die Trennung von Kontroll- und Datenebene eine wichtige Rolle. Sämtliche Steuerfunktionen werden im Vorhinein aus der eingebundenen Hardware abstrahiert und in eine übergeordnete Software implementiert. Diese funktioniert danach als Steuerzentrale. Sie erledigt etliche Aufgaben, die über die einfache Datenverarbeitung auf der Data-Ebene hinausgehen. SDDC bestimmt beispielsweise, welchen Weg ein Datenpaket nehmen soll. Über standardisierte Protokolle funktioniert die Kommunikation mit den verschiedenen Geräten. Die Protokolle ermöglichen der Steuerzentrale eine einheitliche und herstellerunabhängige Steuerung und Funktionserweiterung der Hardwarekomponenten.
Eine Herausforderung des Software Defined Data Centers ist die perfekte Abstimmung zwischen virtueller und physikalischer Umgebung der vermittelnden Tools. Ansonsten kann ein Fehler für eine virtuelle Komponente gemeldet werden, obwohl der Ursprung des Fehlers auf der physikalischen Ebene liegt. Ebenfalls ist die Kombination der verschiedenen Software Defined Services schwierig. Die einzelnen softwaredefinierten IaaS-Angebote sind unterschiedlich ausgereift und haben zudem verschiedene Protokolle und Schnittstellen etabliert, die ebefalls zusammengeführt werden müssen.
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Vorteile von Software Defined Data Center (SDDC)
SDDC bieten Unternehmen mehrere Vorteile gegenüber traditioneller Rechenzentren. Die Vorteile eines softwaredefinierten Rechenzentrums sind unter anderem:
Niedrigere Kosten
SDDC ermöglichen eine flexible Anpassung von Ressourcen zur gleichmäßigen Verteilung auf Workloads. Dadurch wird die Gesamtkapazität gesteigert und die Kosten werden erheblich gesenkt. Zudem ist ein Großteil der Hardware aufgrund der fehlenden Steuerlogik günstiger.
Erhöhte Sicherheit
Das SDDC-Modell ermöglicht es, alle sicherheitsrelevanten Informationen an die virtuelle Maschinen selbst zu binden. Dadurch fallen Sicherheitsmängel, die beispielsweise durch unzureichende Konfiguration entstehen, so gut wie weg.
Gute Planungssicherheit
Die Nutzung von softwaredefinierten Rechenzentren rüstet Unternehmen für künftige, technologische Entwicklungen. Neue Funktionen lassen sich, verglichen mit klassischen Rechenzentren, einfacher integrieren. Des Weiteren ermöglicht die gute Skalierbarkeit jederzeit die Aufstockung von Ressourcen.
Wegfall von Hardware
Bei Software Defined Data Center müssen Unternehmen keine Hardware mehr erwerben oder Upgrades von physischen Komponenten durchführen. Die SDDC beseitigen isolierte Technologien und vereinfachen die Verwaltung.
Hohe Ausfallsicherheit
Softwarebasierte Architektur kann Hardwareausfälle ohne Probleme kompensieren. Dies macht SDDC-Lösungen sehr ausfallsicher. Um Hardwareausfälle kompensieren zu können, werden die entsprechenden Workloads innerhalb kürzester Zeit auf andere Komponenten verlegt. Hierbei ist kein manueller Zugriff auf die ausgefallen Geräte notwendig.
Zentrale Verwaltungsoberfläche
Über ein unkompliziertes Dashboard können Software Defined Data Center verwaltet werden. Dies bietet Benutzer mehr Transparenz in Bezug auf die Kapazität. Außerdem sind keine Programmierkenntnisse für die Verwaltung des Rechenzentrums notwendig.